Rauchfangkehrer im Wandel der Zeit
ST. VALENTIN (eg). Der Rauchfangkehrer hat über Jahrhunderte Unglück durch Brände verhindert und ist so in die heute noch gültige Rolle des Glücksbringers gerutscht. Denn, wenn es früher gebrannt hat, wurden oft ganze Stadtteile oder Dörfer zerstört. Außerdem hat der Rauchfangkehrer die Schornsteine von Ruß und Pech befreit, das hieß der Kamin zog wieder gut und sorgte für Wärme in der Stube und notwendige Hitze für den Ofen zum Kochen. Die Arbeiten eines Rauchfangkehrers haben sich im Gegensatz zu damals zwar grundlegend geändert doch sein Image als Glücksbringer ist ihm geblieben. Seit vierzig Jahren hat die Familie Lechner in St. Valentin das Rauchfangkehrer-Gewerbe fest im Griff. Mario Lechner hat 2005 den Betrieb von seinem Vater übernommen und arbeitet mit sechs Mitarbeitern sehr gerne und aus Überzeugung in diesem trotzdem sehr traditionellen Berufsstand. „Das Geschäft hat sich komplett verändert. War es früher ein zwar starker aber doch eher romantischer Berufszweig so ist es heute ein rein technischer, mit sehr viel Verantwortung“ erzählt der Meister. „Heute dominieren der vorbeugende Brandschutz, die Feuerbeschau, die Abgasmessungen und die Dokumentation und Administration für die Behörden, den Arbeitsalltag“ erklärt Mario Lechner der nebenbei auch den Handel mit Rauchfängen und Kaminen auch aus Edelstahl betreibt. „Welchem Glück wir durch unser Erscheinen auch immer auf die Sprünge helfen können wir nicht beeinflussen, freuen uns aber für Jeden dem das Glück zuteil wird“ sagt Mario Lechner lachend.
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