Grausamer Fund in Niederneukirchen
Spaziergänger:innen fanden tote Jungkatze
Zwei Spaziergänger:innen haben dem VGT – Verein gegen Tierfabriken – eine tot aufgefundene Katze in der Gemeinde Niederneukirchen gemeldet. In der unmittelbaren Nähe habe sich ein Hochstand und sechs Lebendfallen befunden.
NIEDERNEUKIRCHEN. Der Verein ordnete umgehend eine Obduktion der Katze am Institut für Pathologie der Vetmeduni Wien an. Es habe sich dabei um ein Jungtier im Alter von sechs Monaten gehandelt. "Der Zustand des bereits gefrorenen Körpers der Katze lässt darauf schließen, dass das Tier schon vor wenigen Wochen umgekommen ist", berichtet der VGT. Ganz in der Nähe der Fundstelle würden sich eine Futterstelle, sechs Kastenfallen unterschiedlicher Größe und Form und ein Hochstand befinden. Unerklärlich sei vor allem der mit Klebeband umwickelte Schwanz der Katze.
"Jagdgesetz erlaubt Hauskatzen-Tötung"
Aufgrund der Haltung des Tieres vermutet die Melderin, dass die Beine der Katze ebenfalls mit Klebeband versehen waren. "Das oö. Jagdgesetz erlaubt den Fang von Hauskatzen in Fallen und dass sie nachher einfach getötet, statt den Halter:innen zurückgegeben werden. Auch wenn die gefangenen Katzen ja keine Wildtiere mehr bedrohen oder die Jagdausübung behindern könnten", heißt es vom VGT. Der Vereins-Obmann Martin Balluch sagt: "Wir hoffen, dass die Obduktion Klarheit bringt. Untersucht werden mögliche Todesursachen wie Verhungern, mechanische Gewalt oder Vergiftung. Auch eine Nutzung als Köder für die Jagd kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Vom Hochstand aus ist der Katzenleichnam sofort sichtbar gewesen."
VGT fordert Ende des Fallenfangs
Tierschutzrelevant sei auch ein Fall einer in einer Lebendfangfalle zum Glück noch lebend gefundenen Katze Ende November 2023, sieben Kilometer vom Fundort entfernt. Mitte November 2023 war ebenfalls von einem weiteren Fall einer schon fast verhungerten Katze in einer Lebendfangfalle in OÖ zu lesen. Der VGT fordert ein Ende des Fallenfangs und dass insbesondere Haustiere, wie Katzen und Hunde, die ja heutzutage Familienmitglieder sind, nicht mehr getötet werden dürfen. Das Volksbegehren für ein Bundesjagdgesetz (vgt.at/bundesjagdgesetz) sieht diese Verbote vor und sammelt derzeit Unterstützungserklärungen.
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