St. Florian im Porträt: Qualität vor Quantität
"Wir wollen nicht zu groß werden", ist die ungewöhnliche Aussage von Bürgermeister Robert Zeitlinger.
ST. FLORIAN (afl). Im 15. Jahr ist Robert Zeitlinger bereits Bürgermeister in St. Florian, und sein Ansatz ist einer, der St. Florian von den meisten anderen Gemeinden unterscheidet. "Die Nachfrage nach Zuzug in unsere Gemeinde ist groß. Wir wollen aber das 'Wachstum' im Sinne der Florianer Bevölkerung in Grenzen halten. Nur das, was wir von der Infrastruktur her auch verkraften können, kommt in Frage", erklärt Zeitlinger. So wurde zum Beispiel der Flächenwidmungsplan, der dieses Konzept unterstützen soll und eben nicht unbegrenzten Wohnraum vorsieht, einstimmig im Gemeinderat beschlossen.
Lebensqualität entscheidend
"Wir wollen unsere hohe Lebensqualität erhalten", so Zeitlinger. "Und das ist nicht erst in meiner Amtszeit so, auch meine Vorgänger verfolgten diesen Anspruch, und deshalb steht St. Florian jetzt so gut da." Auch finanziell geht die Gemeinde bewusst den etwas konservativeren Weg. "In guten Zeiten sparen wir Geld an, um in nicht so guten keine Kredite aufnehmen zu müssen", sagt der Bürgermeister. Und tatsächlich ist St. Florian nicht nur schuldenfrei und muss keine Zinsen zurückzahlen - der Rechnungsabschluss 2013 wies Rücklagen von 900.000 Euro aus. Deswegen sind auch wichtige und langfristig geplante Investitionen wie der Kindergarten in Rohrbach, der 2016 in Betrieb gehen soll, möglich.
Beste Gemeinde in OÖ
Ein Gemeindemagazin hat kürzlich St. Florian österreichweit auf Rang 16 und in Oberösterreich auf Platz 1 der besten Gemeinden gelistet. Grund ist die gute Finanzpolitik. "Die Verwaltung in St. Florian kostet jeden Einwohner nur 150 Euro im Jahr. Dazu kommt ein konsequentes Controlling, um die Budgetvorgaben einzuhalten", ist Robert Zeitlinger stolz auf "seine" Gemeinde. Auch die gute Betriebsstruktur sorgt für die vorbildliche finanzielle Situation von St. Florian. "Das alles unter einen Hut zu bringen - Lebensqualität an erster Stelle, dazu schuldenfrei zu bleiben und Unternehmen ein gutes Klima zu schaffen - ist unser oberster Anspruch", legt Zeitlinger auch die Marschroute für die kommenden Jahre fest.
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