Starke Wirtschaft & hoher Nachwuchs: So schneiden Amstetten und Linz-Land im Zukunftsranking ab

REGION (km). Die Linzer Firma Pöchhacker Innovation Consulting (P-IC) hat anhand vier wesentlicher Bereiche die Zukunftsfähigkeit der österreichischen Kommunen unter die Lupe genommen. Im Mittelpunkt der Studie: Arbeitsmarkt, demografische Entwicklung, Lebensqualität sowie Wirtschaft und Innovation. Linz-Land belegt österreichweit Rang 49, der Bezirk Amstetten Platz 57.

Starke Industrie im Bezirk Linz-Land

Linz-Land ist dank seiner Lage im Zentralraum ein wirtschaftlich geprägter Bezirk. Ende 2017 hatten 10.583 Unternehmen hier einen Standort. "Im Vergleich zu anderen Bezirken sind in Linz-Land die Industrie und der produzierende Bereich sehr stark", so Andrea Danda-Bäck, Leiterin der Wirtschaftskammer Linz-Land. Auch der Handel und der Transport spielen eine große Rolle. "Wir haben im Bezirk viele innovative Betriebe, denen es auch sehr gut gelingt, mit der Schnelligkeit der Digitalisierung Schritt zu halten. Berufe in der IT-Branche, vor allem auch Datenspezialisten nehmen mehr und mehr zu", so Danda-Bäck weiter.

Ennshafen ist wichtiger Wirtschaftsmotor

"Für die Wirtschaft essentiell sind aber auch die Verkehrswege in Linz-Land." Dazu trägt der Ennshafen einen wichtigen Teil bei. „Der gesamt Wirtschaftspark Ennshafen wird seit Jahren stark ausgebaut und gewinnt zunehmend an Bedeutung für den Bezirk. Bereits jetzt sind insgesamt etwa 60 Unternehmen mit rund 2.200 Beschäftigten als Impulsgeber für die Region tätig", so Werner Auer, Geschäftsführer der Ennshafen. "Die trimodalen Umschlagsmöglichkeiten – also Wasser-, Schienen-, und Straßenverkehr – werden in Zukunft noch mehr Bedeutung für die Entwicklung der gesamten Region haben. Der Ennsahfen ist ein internationaler Kernnetzknoten im TEN-T-Korridor. Laufende Investitions- und Entwicklungsprojekte von Unternehmen bestätigen den eingeschlagenen Weg."

Im Bereich Lebensqualität und Demografie liegt Linz-Land im besseren Mittelfeld. So hat der Bezirk die viertniedrigste Kommunalverschuldung und liegt beim Pro-Kopf-Einkommen österreichweit auf dem zehnthöchsten Platz.

Jugendliches Amstetten

Der Bezirk Amstetten punktet im Österreich-Vergleich insbesondere bei den betrachteten demografischen Indikatoren. Der Bezirk hat mit 1,8 Kinder pro Frau die fünfthöchste Geburtenrate des Staates. Positiv ist auch der hohe Anteil junger Erwachsener an der Bevölkerung. Jugendstadtrat Heinrich Lechner kann dem nur zustimmen. "Ich würde St. Valentin als eine junge Gemeinde bezeichnen. Vor einigen Jahren haben wir dafür sogar eine Auszeichnung bekommen." Der große Jugendanteil ziehe auch ein umfassendes Kinderbetreuungsangebot nach sich, welches in St. Valentin durch das "Taka-Tuka-Land" und das Jugendzentrum aufgewertet wird. 2020 will man mit dem Umsetzen des Freizeit- und Skaterparks im Ortsteil Herzograd starten. "Wir haben dort 20.000 Quadratmeter, auf denen wir uns austoben können."

Aufholbedarf besteht für den Bezirk im Bereich Lebensqualität. Die geringe Ärztedichte und eine hohe Verschuldung drücken die Platzierung ins Mittelfeld. Bei den Arbeitsmarktdaten liegt Amstetten im Durchschnitt, dabei punktet die Region mit einer hohen Frauenerwerbsquote.