Urgestein wird fünfzig Jahre alt
St. VALENTIN (eg). Der Kirchenwirt Franz Grülnberger feiert in wenigen Tagen seinen fünfzigsten Geburtstag und blickt mit Humor und Stolz zurück. Als gelernter Koch und Kellner begann er seine Karriere bei Rosenberger in Strengberg, Haag und St. Valentin, bevor es ihn weiter nach Tirol verschlug. Nach Jahren der Wanderschaft kam er zurück und arbeitete im Vereinshaus in Linz und wurde sesshaft. Der gebürtige St. Valentiner übernahm mit damals schon 20 Mitarbeitern die Gastronomie im Kulturhaus und pachtete die damalige Gastwirtschaft „Vis a vis“ in Herzograd. „Im Mai 1990 hab ich meine Hermine geheiratet und schon im Herbst haben wir das ehemalige Gasthaus Pöschko, direkt gegenüber der Kirche in St. Valentin gekauft“, erzählt der Wirt.
Er hat das Gasthaus umgebaut, renoviert, mit 20 neuen Gästezimmern ausgestattet und es zu dem „Gasthof Kirchenwirt“ gemacht, das heute weit über die Grenzen von St. Valentin hinaus bekannt und beliebt ist. Franz Grülnberger ist aber ein „Hansdampf in allen Gassen“. Er war über zehn Jahre als Gemeinderat und vierzehn Jahre als Wirtschaftsbund-Obmann tätig und hat vor 27 Jahren nicht nur das heute noch sehr bekannte Inselfest gegründet, sondern auch die St. Valentiner Einkaufsnacht, die er elf Jahre ehrenamtlich organisierte. Mit seinem Organisationstalent und seinem ungeheuren Engagement war Grülnberger es auch, der St. Valentin damals vor rund zehn Jahren mit seinen Ideen in alle Medien brachte. Egal, ob in Print Medien oder TV-Stationen, St. Valentin war in der Barbara Karlich Show, bei Vera, bei Willkommen Österreich, im Österreich Bild und bei vielen mehr. „Ich habe auch 80 Staats-und Regierungschefs weltweit angeschrieben und ihnen den St. Valentiner Friedensgruß gesandt“, erzählt er lachend und ist sehr stolz auf den Brief den ihm die englische Königin zurückgeschrieben hat.
Ob Hochzeitsfestival, Friedensblume, größtes Brautkleid der Welt, eine Elefantenhochzeit, Brieftauben- oder Ballonstart, Franz Grülnberger und seinem Team gingen die Ideen nie aus und jedes Jahr kreierten sie etwas Neues. Doch in den letzten Jahren hat er sich sowohl aus der Politik als auch aus der Organisation der St. Valentiner Wirtschaft zurückgezogen. Heute betreut er mit seiner Hermine den „Kirchenwirt“ und den „Gmoana“.
Der „Gmoana“ ist sein Elternhaus in Rems, das er vor vier Jahren zu einem Heurigenlokal mit 30 neuen, modernen Zimmern umgebaut hat. Außerdem kümmert er sich um seinen 90-jährigen Vater. Auch wenn es ein wenig stiller geworden ist um Franz Grülnberger, er ist und bleibt der geborene Wirt, lustig, gesellig und immer für seine Gäste da.
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