Wertholz Submission St. Florian
Wald als wichtiger Wirtschaftszweig

Projektleiter der Wertholz Submission in St. Florian, Martin Riedl, zeigt die Besonderheiten an den Stämmen. Er ist Experte bei den verschiedenen Baumarten. | Foto: BRS/Böhm
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  • Projektleiter der Wertholz Submission in St. Florian, Martin Riedl, zeigt die Besonderheiten an den Stämmen. Er ist Experte bei den verschiedenen Baumarten.
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ST. FLORIAN. Neben Heiligen Kreuz in Niederösterreich ist St. Florian der zweite Standort in Österreich, wo noch Wertholz Submissionen stattfinden. Dabei versteigert der Waldverband die wertvollsten Stämme. So ist es möglich, durch eine breite Käuferschicht den Erlös zu steigern. Zwischen dem 4. und 23. Jänner konnten die zahlreichen Stämme in St. Florian besichtigt werden. Kaufinteressenten aus ganz Europa haben schriftliche Gebote auf ihre Favoriten abgegeben. Diese wurden am 24. Jänner unter Aufsicht geöffnet, verlesen und gelistet. Das jeweilige höchste Angebot erhält den Zuschlag. Der Gesamterlös der heuer angebotenen Bäume: rund eine halbe Million Euro.

Eichen dominierten

781 Stämme lieferten 288 Waldbesitzer dieses Jahr nach St. Florian. Daraus ergeben sich mehr als 1000 Festmeter, die zum Verkauf standen. 76 Prozent davon Eichen – bei der Trendholzart herrscht nach wie vor eine besonders gute Nachfrage. Unter den angebotenen Stämmen befand sich auch die teuerste Eiche, die es je in Österreich gab.
Der höchste Stückpreis bei der diesjährigen Versteigerung in St. Florian wurde jedoch für ein Riegelahorn bezahlt – wie viel genau, das verrät der Waldbesitzerverband erst am 1. Februar beim Aktionstag.
Unter den verschiedenen Baumarten verbergen sich oft uralte Hölzer, die rund 200 Jahre alt sind. Derartige Bäumen sind Zufallsprodukte. Erst seit 50 bis 60 Jahren beschäftigen sich die Menschen gezielt mit der Produktion von Wertholz. Es wird zum Beispiel für die Herstellung von Parkettböden oder für die Innenausstattung von Autos verwendet.
Wichtig ist die Qualität des Holzes – gut verwachsenes Innenleben, wenig bis keine auffindbaren Risse, gute Struktur der Rinde etc. Für manche Käufer sind jedoch gerade die „fehlerhaften“ Bäume interessant. Deren Makel gelten als besondere Wertmerkmale.

Laubbäume als Zukunft

Die Wertholz-Produktion entwickelte sich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig. „Die Versteigerung zeigt den Waldbesitzern, dass gezielte Laubholzbewirtschaftung Sinn macht. Im Bereich des Laubholzverkaufes ist die Submission die wichtigste Vermarktungsschiene“, so Martin Riedl vom Waldverband Oberösterreich.
Aber auch ökologisch gesehen, sind Laubbäume ein wichtiger Bestandteil im Wald. Die Erderwärmung und die damit verbundene Gefährdung durch Borkenkäfer, Holz zersetzende Pilze, Trockenschäden und Sturmschäden bringt die Fichte unter Druck. Genau deshalb sei es wichtig, wieder mehr Laubholz in unsere Wälder zu bringen. Laut Experten verbessern Laubbäume den Bodenzustand, Schäden durch Schädlinge sinken und die Sturmfestigkeit verbessert sich ebenso wie die Durchwurzelung des Bodens.

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