Wenn das Wasser knapp wird
In Niederneukirchen
wurden in der
vergangenen Woche alle Wasserreserven aufgebraucht.
NIEDERNEUKIRCHEN (nab). Durch den Mehrverbrauch an Wasser für Pool-Befüllungen leerten sich in der Gemeinde beide Hochbehälter. 200.000 Liter Trinkwasser wurden aufgebraucht. Rund 400 Haushalte sind an die Ortsleitung angeschlossen, zwei Drittel davon waren ohne Nass. Die Haushalte an der geographisch niedrigeren Stelle wurden auch weiterhin versorgt. Nachdem sich die Lage nicht entspannte, sperrte die Gemeinde die Ortswasserleitung für Stunden ab, damit wieder genügend Wasser in die Behälter gepumpt werden konnte. Die Bürger wurden mit Lautprecherdurchsagen zum Wassersparen aufgefordert. „In diesen Tagen mussten wir das erste Mal laut Katastrophenplan vorgehen. So etwas hat es noch nie gegeben“, sagt Bürgermeisterin Ernestine Haginger. Die Notversorgung mit Trinkwasser erforderte Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Asten und Raffelstetten.
Wassertanks wurden in Asten gefüllt und von der Firma Mitter mit ihren Lastfahrzeugen nach Niederneukirchen transportiert. So konnten 65.000 Liter Trinkwasser in die Hochbehälter befördert werden. Die Feuerwehr Niederneukirchen richtete Wasser-Ausgabestellen für die Bewohner im Ort ein. Wenige Stunden nach Absperrung der Wasserleitung war der Hochbehälter wieder vollständig gefüllt. So konnte die Leitung wieder geöffnet werden. Der Pegelstand der Hochbehälter wurde genau beobachtet, um bei erneutem Rückgang rasch handeln zu können.
Maßnahmen treffen
Damit diese Wasserknappheit nicht noch einmal eintreten kann, gibt es für Haginger eine einfache Lösung: „Grundsätzlich steht uns immer ausreichend Wasser über unsere Quelle zur Verfügung. An schönen Tagen, wenn alle zeitgleich ihre Swimmingpools befüllen, brauchen wir die Mithilfe unserer Bürger. Wir werden auf unserer Gemeinde einen Verteilplan ausarbeiten. Dafür bitte ich alle Besitzer eines Pools um Information, wann die Befüllung angedacht wird. Nur so können wir vorbeugen.“
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