Zehn Jahre "clever&cool" statt Sucht

REGION (cd). "Ungefähr ein Euro pro Einwohner und Jahr wird in Oberösterreich in Suchtprävention investiert", sagt Christoph Lagemann, Obmann vom Institut Suchtprävention pro mente OÖ. Bereits Kinder werden mit der Aktion "clever&cool" sensibilisiert. Seit zehn Jahren gibt es das Gemeinschaftsprojekt von Polizei, Land Oberösterreich und dem Institut für Suchprävention. Auch die Neue Mittelschule (NMS) Lauriacum Enns und die NMS St. Florian haben an "clever&cool" teilgenommen. "Die Veranstaltung ist sehr beliebt bei Lehrern und Kindern. Es wird das Selbstwertgefühl der Schüler gestärkt und das Klassenklima verbessert", sagt Karl Brunbauer, Direktor der NMS St. Florian.
Vor allem in den Ballungsräumen kommen Kinder und Jugendliche eher in Kontakt mit illegalen Substanzen. Egal, ob eine kleine Menge Marihuana oder Kokain, wird man mit Drogen von der Polizei aufgriffen, folgt eine Anzeige. "Die meisten Täter sind zwischen 15 und 25 Jahre alt", sagt Chefinspektor Thomas Schmolz vom Bezirkspolizeikommando Linz-Land. Im Jahr 2013 gab es in der Region Linz Land 335 Anzeigen wegen des Besitzes einer geringen Menge von illegalen Substanzen, 31 Anzeigen wegen großer Mengen. Welche Menge als große Menge angesehen wird, hängt von der Droge ab. "Am häufigsten werden Cannabisprodukte und Aufputschmittel, sogenannte Amphetamine, sichergestellt", sagt Polizei-Pressesprecher Adolf Wöss. Harte Drogen, wie zum Beispiel Heroin oder Kokain, kämen selten vor, außer bei einem großen Aufgriff von professionellen Dealern. "Crystal Meth ist in den letzten Jahren im Kommen", sagt Schmolz, "Die Konsumenten kaufen die Droge an illegalen Straßenverkaufsständen in Tschechien und transportieren sie mit dem Auto nach Oberösterreich." Die meisten illegalen Substanzen werden aus anderen Bundesländern oder dem benachbarten Ausland eingeführt.