Fachhändler oder Online-Gigant?

1,2 Milliarden Euro wurden in Linz-Land im Einzelhandel umgesetzt. Die größte Konkurrenz ist der Onlinehandel. | Foto: panthermedia.net/gpointstudio
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REGION (km, bks). „Der Bezirk Linz-Land verfügt über eine vielfältige Handelslandschaft, die von traditionellen Familienunternehmen ebenso geprägt ist wie von großen Einkaufszentren", erklärt Manfred Benischko, Obmann der Wirtschaftskammer Linz-Land. Mit einem Einzelhandelsumsatz von rund 1,2 Milliarden Euro 2016 behauptet sich der Bezirk im Oberösterreich-Vergleich hinter der Landeshauptstadt an zweiter Stelle. "In kleineren Gemeinden sorgen Lebensmittelhändler, Gastwirte, Bäcker, Fleischer und der Frisör ums Eck für Lebensqualität. Insgesamt gelingt es Linz-Land, fast drei Viertel der Kaufkraft im Bezirk zu binden", so Benischko. Der Online-Einzelhandel stellt jedoch mittlerweile eine starke Konkurrenz dar. Insgesamt 52,3 Millionen Euro fließen laut Wirtschaftskammer Linz-Land in die virtuellen Einkaufswelten.

Vorteil: Persönliche Beratung

Auch im Ennser Wirtschaftsverein ist der Umgang mit Onlineshops ein Thema. „Wir haben eine schöne Stadt. Da wird ein Onlineshop so schnell keine Chance haben", so Obmann Ernst Eichholzer. Dennoch sei man sich der Tatsache bewusst, dass man etwas unternehmen müsse, um gegensteuern zu können. Es brauche einen starken Zusammenhalt und ein gemeinsames Auftreten der Fachhändler. In Enns habe man immerhin einen sehr guten Branchenmix. Eichholzer selbst ist Inhaber eines Fachgeschäftes. „Eine Brille braucht immer eine Nachbetreuung, die man im Onlineshop nicht bekommt", sagt der Ennser. "Eine physische Beratung wird immer stärker sein". Es sei aber nicht alles schlecht: Online finde beispielsweise eine gute Produktinformation statt.

Problem mit Wartung

Etwas anders sieht das Gerhard Ebner, Obmann der Wirtschaftsinitiative Valentin. "Ich kann natürlich nicht für alle sprechen", so Ebner. "Alles hat seine Berechtigung nebeneinander." Multichannel-Marketing werde in seinen Augen immer wichtiger werden. "Der Unterschied zu einem Onlineshop ist, dass der Einzelhändler mit einem persönlichen Verhältnis punkten kann." Vor Ort erkenne Ebner, dass viele Einzelhändler einen Schwerpunkt auf Regionalität und persönliche Betreuung legen. "Ich glaube trotzdem, dass bei Multichannel-Marketing Nachholbedarf besteht. Das wird wohl eher die Zukunft sein." Denn: "Auch Kleinbetriebe werden eine vernünftige Online-Seite brauchen, auf der der Kunde sein Bedürfnis, rund um die Uhr bestellen zu können, erfüllen kann." Das A und O dafür ist jedoch in seinen Augen die Wartung solcher Onlineshops. "Das Problem ist, dass viele keinen Onlineshop machen können, da jemand im Hintergrund fehlt, der die Wartung der Seite übernimmt." Er selbst hätte es wohl auch nicht geschafft, meint Ebner. Durch seine Kooperation mit Expert war ein Onlineshop für ihn jedoch realisierbar. "Ohne den Onlineshop hätten wir inzwischen wohl einen Nachteil." Mit dem Projekt "Standortmarketing Westwinkel 4.0" möchte die Wirtschaftsinitiative in Zukunft deshalb den Westwinkel-Betrieben helfen, online präsent zu sein.

Zur Erklärung
Beim Multichannel-Marketing handelt es sich um einen strategischen Ansatz des Handels. Dabei versucht man, den Konsumenten über mehrere Kanäle zu erreichen. Ein Beispiel dafür sind Onlineshops.

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