Wirtschaft

Unternehmen tragen kräftig zu Steuereinnahmen des Staates bei

Heuer hat der Bund in den ersten sechs Monaten 5,7 Prozent mehr Steuern und Abgaben eingenommen als im Vorjahr. Die Inflation betrug 2018 aber nur zwei Prozent. Dies bedeutet einen Einnahmenzuwachs von fast vier Prozent.

REGION. Die aktuellen Zahlen der Mehreinnahmen – zum Großteil durch die heimische Wirtschaft finanziert – lassen Oberösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer aufhorchen. Die Einnahmen sind durch die Einkommenssteuer um 14, 2 Prozent gestiegen, jene durch die Körperschaftssteuer um 9,7 Prozent.

Unternehmen sollen nicht belastet werden

Eine besondere Schieflage sehe die WKOÖ-Präsidentin darin, dass die Einnahmen der Einkommenssteuer fast das dreifache über Plan lagen, während jene aus der Lohnsteuer um nur 5,3 Prozent gestiegen sind. „Unterschiede gibt es nur bei der Erhebungsform “,so Hummer. Sie fordert deshalb Fairness für die Wirtschaft und eine rasche Senkung der Unternehmenssteuern, da „es einer schlechten Tradition entspricht, dass primär unsere Unternehmer zur Kasse gebeten und benachteiligt werden“. Um die heimische Wirtschaft nachhaltig zu entlasten, wären Maßnahmen der geplanten Steuerreform ein wichtiger erster Schritt, seien aber im Konzept erst 2021 oder noch später vorgesehen. „Angesichts dieser explodierenden Unternehmenssteuern nicht nachvollziehbar“, sagt die Präsidentin.

Senkung der Unternehmenssteuer ist ein Gebot der Stunde

Die eintrübende Konjuktur – 2018 hat das Wachstum noch 2,7 Prozent betragen, heuer sind es nur mehr 1,5 Prozent – zeigt, wie dringend der heimische Wirtschaftsstandort solche Maßnahmen braucht. „Eine Senkung der Unternehmenssteuern ist gerade jetzt ein Gebot der Stunde, um den Konjunkturmotor am Laufen zu halten. Vor allem die schnellstmögliche Senkung der Körperschaftsteuer würde Investitionen ankurbeln und gleichzeitig positive Auswirkungen auf die Beschäftigung haben“, fordert WKOÖ-Präsidentin Hummer die zukünftige Bundesregierung zum raschen Handeln auf.