Mehr Radwege für mehr Sicherheit

REGION (km, bks). Rund fünf Millionen Erwachsene und Jugendliche nutzen in Österreich das Fahrrad als Verkehrsmittel. Der Verkehrsclub Österreich unterstützt deshalb die Pläne der neuen Bundesregierung, die Infrastruktur für den Radverkehr in Städten weiter auszudehnen. "Das Radwegenetz für den Tourismus ist relativ gut ausgebaut", so Wolfgang Heinisch von der Radlobby Enns. "Das Alltagsradfahren hat aber in den Köpfen der Sachverständigen und auch vieler Verkehrsteilnehmer noch nicht Einzug gehalten." Radfahrer würden noch immer als Exoten der Verkehrswelt betrachtet, die man auf abgetrennte, sicherere Radwege leiten müsse, um eine Koexistenz zu ermöglichen. Die Radlobby Enns möchte daher mehr Bewusstsein und Akzeptanz für diese Art der Fortbewegung schaffen. "Von der richtigen Verkehrs- und Straßenplanung bis hin zu ganz einfachen Signalen wie Bodenmarkierungen", so der Ennser.

Lückenschluss nach Asten

"Vor einigen Jahren gab es in der Radregion Linz-Land Bestrebungen, das Radwegenetz für den Alltagsradverkehr zu optimieren. Auch die Landesverkehrsplanung ist im Zentralraum bemüht, die Städte im Umfeld von Linz mittels schneller und sicherer Radverbindungen an die Hauptstadt anzubinden", so der Radlobby-Funktionär. Allerdings legt man auch auf Gemeindeebene Wert aufs Radfahren. "Wir tun in Enns, was wir können und was auch vernünftig ist", sagt der Vizebürgermeister und Stadtrat für Infrastruktur Manfred Voglsam. So wird nun der letzte Abschnitt des Radweges entlang der alten B1 nach Asten realisiert. Das Projekt mache in seinen Augen auf jeden Fall Sinn, da der Ortsteil Kristein ein aufstrebendes Siedlungsgebiet sei, betont Voglsam. Die Ennser Innenstadt stellt die Verantwortlichen jedoch vor eine Herausforderung. "In der Innenstadt dürfen Radfahrer seit Jahren auch gegen die Einbahn fahren", so Voglsam. Damit das jedem Verkehrsteilnehmer klar ist, will die Stadt dies mit entsprechenden Bodenmarkierungen verdeutlichen.

St. Valentin baut Radwege aus

„Meiner Meinung nach haben wir nicht genug Radwege. Denn: Es kann nie genug geben“, so Thomas Hagmüller, Stadtrat für Verkehr-Stadtplanung in St. Valentin. Meist würde das Straßennetz für Autofahrer an oberster Stelle stehen. Radwege seien selten auf der Prioritätenliste ganz oben. „Da wollen wir gegen den Trend arbeiten“, so Hagmüller. Besonders die Sicherheit der Kinder, die mit dem Rad unterwegs sind, sei eine Motivation dafür, das Netz auszubauen.

Noch heuer will man das Radwegenetz erweitern. „Der Radweg in Herzograd, nahe der Firma Engel, soll verlängert werden.“ In St. Valentin könne man sich zwar sehr gut mit dem Fahrrad bewegen, aber die Verbindung in Richtung Enns sei derzeit noch ein Manko. Deshalb wird der Radweg bei der B1 bis zum Ortsende verlängert. Und: „Der Radweg bei der Ortseinfahrt in der Nähe vom Hofer wird ebenfalls ausgedehnt“, sagt Hagmüller. Projekte wie diese seien nicht immer leicht umzusetzen. „Natürlich ist man immer auch von den Grundstückseigentümern abhängig“, so der Stadtrat. 

Checkliste für den Start ins Frühjahr

Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) nutzen rund 825.000 alleine in Oberösterreich das Rad als Verkehrsmittel. Um für die anstehende Fahrradsaison gerüstet zu sein, bietet der VCÖ eine Checkliste, worauf es beim Fahrradcheck ankommt.
Vor der ersten Radausfahrt sollte man kontrollieren, ob die Bremsseile richtig eingestellt und die Bremsbacken noch in gutem Zustand sind.
Gerade für Fahrten im Dunkeln ist es wichtig, dass die Beleuchtung vorne und hinten funktioniert.
Vor der Fahrt Kette ölen.
Ist das Fahrrad mit allen vorgeschriebenen Reflektoren ausgerüstet?
Beim Sattel ist die richtige Höhe das A und O.
Alle Schrauben sollten vorab auf Festigkeit kontrolliert werden.
Damit es keine böse Überraschung gibt, lieber vorher alle Reifen mit ausreichend Luft aufpumpen.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Enns auf MeinBezirk.at/Enns

Neuigkeiten aus Enns als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Enns auf Facebook: MeinBezirk.at/Enns - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Enns und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.