SchülerInnen sagen, dass....
...das Schönste an der Schule das unnötige Wissen ist; das Kleingedruckte, das Kuriose, was nicht abgeprüft wird, was aber irgendwie den ganzheitlichen Blick erlaubt und Allgemeinbildung erzeugt.
Unnötig zu wissen, aber sehr interessant ist, dass es unseren Buchstaben G erst seit etwa 2230 Jahren gibt.... Im lateinischen Alphabet hat man mit dem Buchstaben C ursprünglich zwei Laute geschrieben: das gesprochene K und das gesprochene G. Das ist nicht abwegig, denn die Aussprache von G und K unterscheidet sich einzig darin, dass bei G die Stimmbänder mitschwingen (es ist stimmhaft), bei K nicht (es ist stimmlos). Das kann jeder selbst ausprobieren; das Schwingen oder Nichtschwingen der Stimmbänder spürt man, mann man die Hand beim Sprechen vorne auf den Hals legt. Man sage aber nicht "ge" und "ka", denn die Begleitlaute E und A sind auf jeden Fall stimmhaft. Man versuche nur "G" und "K" zu sagen, auch wenn es nicht wirklich möglich ist.
So kam man mit dem C gut für beide Laute aus. Erst etwa 230 v. Chr. kam Ruga, ein Lehrer und Schreiber in Rom, auf die Idee, für die stimmhafte Variante des gesprochenen C ein C mit einem Zusatzstrich, eben ein G zu schreiben. Wahrscheinlich wurde er dadurch motiviert, dass er als gebildeter Mensch seiner Zeit Griechisch konnte, und im griechischen Alphabet gab es ja "gamma" für G und "kappa" für K.
Wieso übrigens der Buchstabe C ursprünglich gar nicht für den Laut Z verwendet wurde, ist eine andere Geschichte - die folgt demnächst.
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