„Deutsch für gute Nachbarschaft“ in Favoriten

- Müesser Seebacher (Mitte, wohnpartner-Team 10) mit Beatrix Mikes (links) aus der Ankerbrotsiedlung und Vera Ganswohl (rechts) aus dem Karl-Wrba-Hof.
- Foto: Wohnservice Wien/Stefan Zamisch
- hochgeladen von Karl Pufler
In wöchentlichen Konversations-Treffen im Karl-Wrba-Hof und in der Ankerbrotsiedlung kommen zwei engagierte Bewohnerinnen mit Migrantinnen zusammen, die ihr Deutsch verbessern möchten. wohnpartner unterstützt diese Initiative, die zu mehr Selbstbewusstsein unter den Frauen führt und den Austausch mit anderen BewohnerInnen fördert.
FAVORITEN. Es ist eine Situation, die die wohnpartner-Mitarbeiter in vielen Wohnhausanlagen beobachten: Mieter mit und ohne Migrationshintergrund würden gerne öfter ins Gespräch kommen, doch es scheitert mitunter an der Kommunikation. wohnpartner hat daher gemeinsam mit zwei Bewohnerinnen im 10. Bezirk das Projekt „Deutsch für gute Nachbarschaft“ ins Leben gerufen.
Vera Ganswohl und Beatrix Mikes leiten wöchentlich stattfindende Konversations-Treffen, an denen regelmäßig jeweils bis zu 15 Interessierte teilnehmen. Durch „Deutsch für gute Nachbarschaft“ fallen nun Dinge des Alltags, wie etwa Amtswege oder Arztbesuche, deutlich leichter
Eine maßgeschneiderte Lösung für Frauen
Die Treffen finden untertags statt, um speziell Hausfrauen, die diese Unterstützung am dringendsten benötigen, eine Möglichkeit zu geben, zwischen Kinderbetreuung und abendlichem Familienleben an den Treffen teilzunehmen. wohnpartner stellt dafür Räumlichkeiten im Bewohner-Zentrum Klub KW und organisatorische Unterstützung zur Verfügung. Das Rückgrat dieses Projekts sind die Bewohnerinnen selbst. Sie stellen ihre Zeit und Kraft ehrenamtlich zur Verfügung, um ihren Mitmenschen zu helfen.
Lehrerin und Oma
Vera Ganswohl, Bewohnerin des Karl-Wrba-Hofs und ehemalige Lehrerin, ist seit Beginn des Projekts im November 2012 dabei. Sie betreut seitdem eine Gruppe von rund 15 Teilnehmerinnen: „Es ist wichtig, dass sie merken, dass sie verstanden werden! Nicht nur grammatikalisch, sondern im Herzen!“
Beatrix Mikes, Großmutter von sechs Enkelkindern, engagiert sich seit Mai in „Deutsch für gute Nachbarschaft“ und hilft, dieses Projekt auch auf die Ankerbrotsiedlung im 10. Bezirk auszuweiten: „Die Frauen werden offener, trauen sich mehr, haben nicht mehr so viel Angst, ein Wort falsch zu sagen.“
Ein Aspekt, der auch Vera Ganswohl sehr am Herzen liegt: „Für mich war es das Wichtigste, ihnen zu vermitteln, dass sie keine Angst haben müssen – vor nichts und vor niemandem!“.
Gute Nachbarschaft beginnt mit einem guten Gespräch!
Als Ergebnis fällt es den teilnehmenden Bewohnerinnen nicht nur um vieles leichter mit ihren Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Sie entwickeln auch ein völlig neues Selbstbewusstsein und haben auch ein wesentlich besseres Verhältnis zu ihren Nachbarinnen.
Darüber hinaus haben sie sich für weiterführende Deutschkurse angemeldet. Die Frauen suchen das Gespräch – und dadurch hat auch die Nachbarschaft eine neue Qualität gewonnen.
Über wohnpartner
Die 145 Mitarbeiter von wohnpartner initiieren vielfältige Aktivitäten und Projekte, um das Zusammenleben und die gute Nachbarschaft im Gemeindebau zu fördern und weiter zu verbessern. Dazu zählen unter anderem die Begrüßungs-Initiative Willkommen Nachbar!, der 1. Wiener Gemeindebauchor, die BewohnerInnen-Zentren oder die Unterstützung von Mieter-Initiativen wie Hofcafés oder Festen.
Darüber hinaus vermittelt wohnpartner bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Nachbarn und führt kostenlos Mediationen durch.
Zudem sind im Rahmen von wohnpartner unterwegs 18 Mitarbeiter in den Sommermonaten aktiv, um für ein besseres Miteinander im Gemeindebau zu sorgen.
Mehr dazu erfahren Sie hier.


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