Favoritner Familie steht mit einem Fuß auf der Straße

- Thomas und Diana Pernek hoffen noch immer, dass sie in dem Haus in der Palisagasse wohnen bleiben können, das ihre Famlie bereits seit fast 100 Jahren bewohnt.
- hochgeladen von Sabine Ivankovits
Die Perneks fanden ein neues Zuhause im Haus ihrer verstorbenen Tante und müssen nun wieder ausziehen. Die Genossenschaft Süd-Ost akzeptiert sie nicht als Nachmieter.
Leicht ist es nicht als Eltern mit vier Kindern eine passende und kostengünstige Wohnung zu finden. Daher war die Freude der Familie Pernek groß, als sie vor etwa einem Jahr in das Haus der verstorbenen Großtante in der Palisagasse einziehen konnten.
Nachmieterin der verstorbenen Leopodine Ibser war ihre Tochter Susanne Schrefel: Tante Susi. Das dachte die Familie zumindest, doch es kam ganz anders. Jetzt müssen die Perneks innerhalb von 14 Tagen raus aus ihrem geliebten Haus, das bereits seit 1919 von der Familie bewohnt wurde.
Kein Wohnbedarf
"Tante Susi war nach dem Tod ihrer Mutter bei der Genossenschaft um zu klären, dass sie als Mieterin gerne uns in das Haus in der Palisagasse einziehen lassen möchte", so Diana und Thomas Pernek. Bei dem Besuch muss einiges schiefgelaufen sein, denn laut der Genosenschaft Süd-Ost hat ein derartiges Gespräch nie stattgefunden.
Das Problem: Tante Susi wird von der Genossenschaft nicht als Mieterin anerkannt, und schon gar nicht die Familie Pernek. Grund: Die Tante hat keinen Anspruch auf das Mietshaus, da sie selbst im Besitz eines Hauses ist und somit kein Wohnbedarf herrscht.
"Die Familie Pernek hat weder einen Rechtsanspruch, noch wurde ein Nutzungsvertrag mit diesen abgeschlossen", so Anton Lehner, Obmann der Genossenschaft. Das Bewohnen der Räumlichkeiten ohne Rechtsanspruch führe zu einer Umgehung sämtlicher Vorschriften in Hinblick auf die Vergabe von Wohnungen und wäre sowohl gesetz-, als auch satzungswidrig, so Lehner: "Der Familie Pernek wurde angeboten sich entsprechend den Vorschriften um eine Wohnung zu bewerben, was jedoch abgelehnt wurde."
Gerichtsverfahren verloren
Das hat die Familie nun auch schriftlich. Denn es gab ein Gerichtsverfahren, dessen Urteil nun feststeht: Die Familie muss innerhalb von 14 Tagen das Haus verlassen.
Der Schock sitzt tief. Nicht nur das Haus soll die Familie verlassen. Auch das Geld, das sie in die Renovierung gesteckt hat, ist nun futsch. "Wir haben etwa 13.500 Euro investiert. Wer zahlt uns das jetzt?", so die Perneks. "Die vermeintlichen Investitionskosten stammten aus dem Jahre 1949", so Lehner dazu.
Apropos zahlen: Obwohl Tante Susi von der Genossenschaft nicht als Mieterin anerkannt wird, wurden die Mietzahlungen ein Jahr lang anstandslos entgegengenommen. Auch da scheint etwas gehörig schiefgelaufen zu sein. Denn solange eine Verlassenschaft nicht abgeschlossen ist, werden sämtliche Zahlungen eingestellt.
Die Familie will gegen das Urteil jedenfalls Einspruch erheben.





Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.