Im Böhmischen Prater mit der Raupe auf Zeitreise
Der Böhmische Prater bietet das beste von Anno dazumal. Ob Raupe, Karussellorgel oder Minigolf: Hier werden auch Oma und Opa wieder in ihre Kindheit versetzt.
FAVORITEN. Die Geschichte des Böhmischen Praters reicht 120 Jahre zurück. Dass es ihn aber heute noch gibt, ist zu einem Gutteil der Familie Geissler zu verdanken.
Nach dem Zweiten Weltkrieg baute Otto Geissler wieder die ersten Kettenflieger am Laaerberg auf. Mit sieben Metern Höhe und einer Drehscheibe von acht Metern Durchmesser war sein Fahrgeschäft in den 50er-Jahren die Attraktion und schon von Weitem sichtbar.
Berg- und Talfahrt
Weniger spektakulär, aber äußerst beliebt war die Raupe: ein kleines Ringelspiel, das über Hügel fährt. Seit den 1930er-Jahren fahren Generationen an Favoritnern mit ihren Kindern und Enkeln in den "kleinen Prater", um hier ein paar Runden drehen zu können.
Otto Geissler gründete auch das erste Autodrom und das Heurigenlokal im Böhmischen Prater. Noch heute gibt es diese Attraktionen – und das Lokal "Der Werkelmann" erfreut sich ungebrochener Beliebtheit. Den Namen hat der Heurige von der zweiten großen Leidenschaft Otto Geisslers: den Karussellorgeln. Er eröffnete ein Museum für mechanische Musikinstrumente, gleich neben der Minigolfbahn, die noch heute gerne von Jung und Alt benutzt wird.
Nach seinem Tod 1995 führte seine Witwe Henriette die Fahrgeschäfte weiter. Und auch die nächsten Generationen Geissler arbeiten bereits mit – und drücken dem Böhmischen Prater auch ihren Stempel auf. Und die Raupe dreht weiter ihre Runden.
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