Favoriten
Im Zehnten wird jetzt der Fokus auf mehr Sauberkeit gelegt
Die Favoritnerinnen und Favoritner ärgern sich über die fehlende Straßenreinigung. Jedes Grätzl wäre schmutzig, so der einhellige Tenor. Bezirkschef Marcus Franz (SPÖ) versprach nun eine Sauberkeits-Offensive.
WIEN/FAVORITEN. "Ich lebe gerne in Favoriten, bin sogar vor 58 Jahren aus Ottakring hier hergezogen und habe es nie bereut", so Erich Harasyn. "Aber der Schmutz hier wird immer schlimmer", ärgert er sich. "Ich habe mich schon bei den Stadtgärtnern und auch der MA 48 beschwert, aber bislang gibt es keine Verbesserung", verzweifelt der 85-Jährige inzwischen.
Sein Problem: In der Uhlandgasse gibt es eine kleine, eingezäunte Grünfläche. "Diese wird immer wieder zugemüllt." Selbst wenn man die Plastikflaschen, Hüte und andere Gegenstände entfernt, schaut es nach kürzester Zeit wieder aus wie vorher. Die Übeltäter hat der engagierte Favoritener trotz einiger Versuche nicht ausforschen können.
Mist-Problem im Bezirk
Das Thema Schmutz in Favoriten betrifft aber nicht nur Harasyn. Als MeinBezirk nach den Wünschen der Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohnern aufgerufen hat, stand dieses Thema an der ersten Stelle. "Wir wünschen uns in Innerfavoriten mehr Sauberkeit und mehr große Mistkübel", so Familie M., die auch die Graffitis verärgert.
"Die Raxstraße bei der Straßenbahnremise ist nur noch ein Minenfeld aus Glasscheiben – und das seit einigen Wochen. Da wurde nichts weggetragen", ärgert sich ein weiterer Favoritner. "Einmal jährlich eine Müllaktion zu machen, ist zu wenig", klagt der Favoritner Andras P.
Sauberkeits-Offensive
Das große Problem bei der Mist-Entfernung liege daran, dass der Bezirk schneller gewachsen sei, als man gedacht hat, so Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ). Es hat bereits Gespräche mit der MA 48 gegeben, die den Müll entfernen sollte.
"Es wurde mir zugesichert, dass Favoriten bei der Straßenreinigung nun in den Brennpunkt gerückt werde", so der Bezirkschef. "Der Fokus wird in nächster Zeit auf den Bezirk gelegt, damit der Müll wieder von den Straßen verschwindet", so Franz.
Mist-Telefon und App
Sollte trotzdem etwas auf den Straßen liegen, dann bittet er, dass man sich beim Mist-Telefonnummer 01/546 48 meldet, die von Montag bis Samstag von 8 bis 18 Uhr besetzt ist. Auch über die "Sag’s Wien"-App wäre eine Möglichkeit, so der Bezirkschef.
Erich Harasyn hofft weiterhin, dass er künftig, wenn er aus seinem Haus kommt, nicht in den nächsten "Müllberg" steigt.
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