Paltrampark
In Favoriten wurde das erste Wurmhotel in Betrieb genommen
- Daniel vom Wurmhotel, Lanea, Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) und Michaela Waiglein-Wirth vor dem Wurmhotel.
- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
- hochgeladen von Karl Pufler
Im Paltrampark entsteht jetzt fruchtbare Erde aus Mist. Dort wurde nämlich vor Kurzem das erste Hotel für wirbellose Tiere im 10. Bezirk aufgestellt.
WIEN/FAVORITEN. Vor Kurzem wurde der neu gestaltete Paltrampark fertiggestellt. Dabei hat man den Grünbereich um 450 Quadratmeter vergrößert. Auch zusätzliche Bäume und Spielflächen wurden gepflanzt. Kinder und Erwachsene haben nun auch eigene Bereiche – und davon getrennt gibt es eine Hundezone. Scheinbar unspektakulär entdeckt man auch eine Art Holzkiste, die mit einem Chip versperrt ist. Dabei handelt es sich um Favoritens erstes Wurmhotel.
"Hier wird der Biomüll direkt vor der Haustüre in wertvolle Erde verarbeitet", erläutert Michaela Waiglein-Wirth von den Kinderfreunden Aktiv. "Damit wird auch eine Menge Müll vermieden", zeigt sie sich vom Gemeinschaftsprojekt begeistert. Die Handhabung ist ganz einfach: Es gilt, nur den Biomüll in das "Hotel" zu werfen und die Würmer erledigen dann die ganze Arbeit.
Alle drei Monate verdoppelt
In der Holzkiste leben rund 6.000 solcher wirbellosen Tiere, die für gute Erde sorgen. Zirka alle drei Monate vermehren sich die fleißigen Arbeiter. Aufpassen muss man aber trotzdem, denn Fleisch, Milch oder Fett haben in diesem Hotel nichts zu suchen. "Aus diesem Grund werden auch alle, die mitmachen, gut eingeschult", erklärt Waiglein-Wirth. "Die Kälte macht den Würmern aber nichts aus", weiß die Favoritnerin.
- Das Innere des Wurmhotels am Paltrampark.
- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
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Verarbeitet wird der Biomüll von rund 20 Familien und den Parkbetreuerinnen und Parkbetreuern. Damit alles gut funktioniert, überwachen Sensoren das Hotel rund um die Uhr und im Notfall ist immer ein Betreuer oder eine Betreuerin in der Nähe, um nachzusehen, ob alles passt.
Zweiter Standort ist fix
"Der Biomüll im Haus kann so um rund die Hälfte dezimiert werden", weiß die Waiglein-Wirth. Und eine Ausweitung der Aktion ist bereits fixiert: Am Quellenplatz gibt es ein Hochbeet, das Anfang des nächsten Jahres ein Wurmhotel erhalten soll. Geplant ist dabei auch ein Glasfenster, um die Tiere bei der Arbeit beobachten zu können. "So können Jung und Alt mitbekommen, wie die Verarbeitung tatsächlich vonstattengeht. Und das ist auch für die Kinder besonders interessant", weiß die Favoritnerin. Einerseits würden sie dadurch mehr Verständnis für die Natur bekommen und andererseits erfahren, woher gute Erde kommt.
- Das erste Wurmhotel in Favoriten wurde aufgestellt.
- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
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"Durch solche Ideen und Umsetzungen kann der Zehnte zu einem Musterbezirk werden", sagt Waiglein-Wirth. Sie hofft, dass es nicht bei den beiden Hotels bleiben wird, sondern sich mehr Favoritnerinnen und Favoritner finden, die solche Projekte in Eigeninitiative betreuen. "So kann man auch gegen die Klimakrise ankämpfen", ist Waiglein-Wirth überzeugt.
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