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Umweltverträglichkeitsprüfung für Kurbadstraße gefordert

- So soll das Wohnquartier Kurbadstraße aussehen. Geplant sind rund 750 Wohnungen. Kritik gibt es von Umweltschützern, die eine UVP fordern.
- Foto: Stadt Wien/MA 19
- hochgeladen von Karl Pufler
Unter dem Motto "Klimafit leben an der U1" soll ein neuer Stadtteil südlich des Kuparks Oberlaa entstehen. Die Umweltorganisation "Alliance for Nature" fordert nun eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP).
WIEN/FAVORITEN. Vor mehr als fünf Jahren fiel ein Startschuss, der zum Ziel hatte, im Gebiet südlich des Kurparks Oberlaa Wohnungen zu errichten. Dabei wurden auch die Favoritner zu einer großangelegten Bürgerbeteiligung eingeladen.
Das Ergebnis war das "Wohnquartier Kurbadstraße – Klimafit leben an der U1". So sollen im Bereich südlich des Kurparks Oberlaa rund 750 neue Wohnungen entstehen. Aber auch Einkaufsmöglichkeiten, Bereiche für Co-Working, Kinderbetreuung und Freizeitmöglichkeiten sollen hier an der Endstelle der U1 errichtet werden. Der Gemeinderat hat die notwendige Flächenwidmung bereits am 23. März 2023 beschlossen.
UVP wird gefordert
Das Projekt befindet sich derzeit in der Phase der Vorbereitung, so ein Sprecher der Wiener Standortentwicklung (WSE). Angestrebt werde ein Baustart für das Jahr 2025. Anders sieht es aber die Initiative Lebensraum Oberlaa sowie die Umweltorganisation "Alliance For Nature". Ihr Anwalt Piotr Pyka hat inzwischen Einsprüche gegen die Erteilung von Bewilligungen für das Projekt eingelegt. Diese werden zurzeit von den Behörden geprüft.

- Richard Stocker (Mitte) und Wolfgang Starkmann (r) mit Mitstreitern gegen das Projekt.
- Foto: Initiative Lebensraum Oberlaa
- hochgeladen von Karl Pufler
Grund für den Einspruch sieht der Anwalt vor allem darin, dass keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt wurde. "Das ist eines der größten Stadtentwicklungsgebiete in Wien", verweist der Anwalt auf die rund 750 Wohnungen, die hier entstehen sollen. Da könne man nicht einfach davon ausgehen, dass es keine Auswirkungen geben werde.
Weitere Klagen möglich
Auch Wolfgang Starkmann von der Initiative "Lebensraum Oberlaa" fordert eine UVP ein: "Ich frage mich, warum man sich so sehr dagegen wehrt, wenn man bei den neuen Bauten hier so viel auf das Klima Rücksicht nimmt?" Schließlich wäre das betroffene Gebiet, also Oberlaa, ein besonders schutzwürdiges Gebiet, so Starkmann.
Zusätzlich vermutet Anwalt Pyka, dass bei der Vermessung ein Bauplatz nicht eingerechnet worden wäre. Das wird allerdings von der WSE strikt zurückgewiesen: "Da die entsprechenden Schwellenwerte nicht erreicht werden, ist für das Projekt keine UVP durchzuführen", heißt es auf MeinBezirk-Nachfrage.

- Bei den Infotagen über das neue Wohnquartier kamen viele Favoritnerinnen und Favoritner, um sich zu informieren.
- Foto: Karl Pufler/MeinBezirk
- hochgeladen von Karl Pufler
Die Umweltorganisation "Alliance For Nature" ortet auch zahlreiche Mängel in der neuesten Novelle des UVP-Gesetzes. Aus diesem Grund wollen sie auch einzelne Bestimmungen wegen Verstöße gegen das Unionsrecht anfechten.
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