Ventre: ,Den Rest entscheiden die Leut’‘

Schlager-Sänger Marco Ventre will sich bei Dancing Stars in die Herzen der Zuseher tanzen | Foto: ORF
  • Schlager-Sänger Marco Ventre will sich bei Dancing Stars in die Herzen der Zuseher tanzen
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WOCHE: Können Sie tanzen?
VENTRE: Grundschritte habe ich von der Mama gelernt – Polka, Walzer und Discofox von den Mädels. Ich war bei der Landjugend in Thörl-Maglern der, der die meisten Körbe ausgeteilt hat – mir war das Tanzen zu anstrengend. Aber man trifft sich immer zweimal im Leben – jetzt kriege ich die volle Breitseite zurück (lacht).

Auch kein Tanzkurs?
Nein, nie. Der Mama war’s wichtig, dass die Buam beim Kirchtag tanzen können. Ich bin schnell draufgekommen, dass es nicht meine Welt ist.

Jetzt schon – am 9. März starten die Dancing Stars …
… das Training geht schon fünf Wochen vorher los. Die BBC schreibt jedem 50 Trainingsstunden vor. Bei mir werden es wohl eher 250 werden.

Wissen Sie schon, wer Ihre Tanzpartnerin ist?
Das wird erst am 6. Februar bekannt gegeben. Das ist wie beim Turnen: Da stehen die Jungs, dort die Mädels, und man wird zugeteilt.

Wird jetzt heimlich trainiert?
Nein, die Leute merken, wenn man sich vorher in der Tanzschule einschreibt. Sie sehen es gerne, wenn man sich weiterentwickelt.

Die Beine sind jetzt Ihr wertvollstes Gut?
Kürzlich wollte mein Sohn mit mir Ski fahren gehen – in dem Moment schießt es mir ein: „Nein, das ist nicht gescheit.“ Plötzlich werde ich vorsichtig. Ich will diese Plattform nicht fahrlässig aufs Spiel setzen.

Sehr familienfreundlich ist „Dancing Stars“ ja nicht.
Ich habe schon seit Jahren drei Jobs gleichzeitig gemacht – den ORF, die Musik und Moderationen. Ich bin dafür keiner, der nach der Arbeit die Gesellschaft sucht. Wenn um halb acht „Kärnten heute“ aus ist, bin ich um acht – entschuldige, liebe Exekutive – in Villach im Pyjama daheim auf der Couch.

Die Show war stets auch Beziehungsbörse – macht sich Ihre Frau keine Sorgen?
Jeder sagt: „Super, dass du dabei bist, aber pass auf.“ Ich könnte mir keine Profi-Tänzerin ins Haus holen – die will ja immer tanzen. So gesehen scheidet sie schon aus (lacht).

Werden Sie noch für den ORF moderieren?
Wann immer es geht. Und dazwischen wird es ein akustisches Tagebuch von mir im Radio geben. Am Freitag bekomme ich vor der Show ein eigenes Kamerateam und melde mich in „Kärnten heute“ live.

Die Fans werden also kräftig mobilisiert.
Ja, es wäre ja nicht schlecht, wenn wieder einmal ein Kärntner vorne mitmischen kann. Nachdem wir Kärntner uns außerhalb des Landes immer doppelt beweisen müssen, hoffe ich, dass viele zu den Hörern greifen werden.

Das olympische Motto „Dabeisein ist alles“ gilt nicht?
Damit habe ich noch nie etwas anfangen können. Natürlich will ich so weit kommen wie möglich. Zu sagen, ich will gewinnen, wäre aber überheblich.

Haben Sie einen Plan für Ihre Karriere?
Ich habe früher immer gesagt, ich will, dass man in Kärnten von mir Notiz nimmt, wenn ich 30 bin – das gelang. Und mit 40 wollte ich immer meine eigene Show haben …

Sie werden erst 37, das geht sich noch aus …
Diesen Traum haben sicher viele, die ante portas bei der Fernsehdirektorin stehen.

Sie nicht?
Ich habe nie gesagt, dass ich etwas machen möchte. Wenn jemand glaubt, ich hätte das Zeug, dann holt er mich.

Was würden Sie nie machen?
Ich bin der Typ für die breite Masse, dazu stehe ich. Mit Ober-Intellektuellen kann ich mich nicht lange unterhalten, dem wird sicher fad. Ich spreche die Sprache des Volkes, da fühle ich mich wohl.

Für Sie ist es auch kein Widerspruch, auf Zeltfesten zu singen und dann „Kärnten heute“ zu moderieren?
Nein, es geht um Professionalität – ich kann eine Meldung über einen Unfall bringen und am nächsten Tag in der Konzerthalle Stimmung machen. Ich bin oft grantig geworden, weil mich manche mit aller Gewalt zu Fall bringen wollten. Ich habe mich nie irgendwie falsch verhalten. Einen gewissen Anstand habe ich von zuhause mitbekommen – den Rest entscheiden eh die Leut’.

Zur Person:
Marco Ventre ist in der Schweiz geboren, der Vater ist Italiener. Aufgewachsen im Gailtal.
Schon als Kind wollte er zum ORF – zur Bewerbung hatte er sich eine ORF-Jacke gebastelt.
Gelernt hat er den Beruf des Speditionskaufmanns und Zolldeklaranten.

Autor: Uwe Sommersguter

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