Großübung in Patergassen
Feuerwehr und Johanniter übten für Ernstfall
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr und der Johanniter nahmen an der Einsatzübung in Patergassen teil.
PATERGASSEN, WIEN. Die Johanniter Kärnten und Wien und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr trainierten im Rahmen einer Großschadensübung für den Ernstfall und übten das Versorgen von teils schwerverletzten Personen in Ausnahmesituationen.
Übung für den Ernstfall
Rund 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Johanniter nahmen an der Einsatzübung teil. Die Übungsannahme war: Ein Brand war nach einer Gas-explosion in der Firma Payr Engineering ausgebrochen. Fünf Personen mussten über eine Drehleiter geborgen werden. Eine Person erlitt schwere Verbrennungen. Ein Arbeiter wurde von schweren Trümmern getroffen und hatte lebensbedrohliche Verletzungen sowie schwere Atemprobleme. Weitere Personen mussten ins Krankenhaus transportiert werden. Einsätze wie diese sind auch für die Rettungskräfte nicht alltäglich.
Zusammenarbeit trainiert
Einen Tag lang wurden unterschiedliche Einsatzszenarien inszeniert, um die enge Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr und den Rettungsorganisationen zu trainieren. Dabei sorgten drei geschulte Mitarbeitende mittels Effekt-Make-up für die realitätsnahe Unfalldarstellung. „Einsatzübungen wie diese sind für die Sanitäterinnen und Sanitäter eine harte Schule, aber sie bereiten extrem gut auf Ausnahmesituationen vor. Sie lernen einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn viele Verletzte gleichzeitig versorgt werden müssen“, erzählt Hannah Rusterholz, die Leiterin der Einsatzübung der Johanniter Kärnten.
Weitere Übungsszenarien
Eine ganz besondere Einsatzannahme stellte ein Unfall mit einer Pferdekutsche mit mehreren verletzten Passagieren dar. Beim letzten Übungsszenario wurden die Einsatzkräfte in eine Lagerhalle gerufen: Ein Arbeiter rammte mit dem Gabelstapler ein Regal. Mehrere Personen wurden durch herabfallende Teile schwer verletzt. Eine Person erlitt dabei auch Verätzungen. „In solchen Situationen kann vor allem das Zusammenspiel mit der Feuerwehr, die die Gefahrenlage einschätzt und die Rettung übernimmt, gut geübt werden“, erzählt Clemens Giebel, der als Leiter des Johanniter- Katastrophenhilfsdienstes für die Planung und Organisation solcher Übungen verantwortlich ist. "Die Vorbereitungen wie auch die Übung selbst absolvieren alle Einsatzkräfte in ihrer Freizeit. Nicht nur das gemeinsame Üben steht dabei im Vordergrund, sondern auch Teambuilding“, unterstreicht Hannah Rusterholz.
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