Moki gönnt Eltern eine Auszeit

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Der Verein Moki entlastet Eltern bei der Pflege von beeinträchtigten Kindern.

Von BENJAMIN HELL
Auszeit nehmen, durchatmen, sich eine Pause gönnen. Für Eltern von körperlich und geistig beeinträchtigten Kindern sind diese Phrasen meist nicht mehr als Traumvorstellungen. „Solche Kinder brauchen einfach 24 Stunden am Tag Betreuung“, weiß die Gründerin des Vereins Mobile-Kinderkrankenpflege Kärntens (kurz MOKI) Sabine Grünberger. Nicht nur Beziehungen und Ehen drohen zu zerbrechen, auch für die Geschwister sei es besonders schwierig, da die geballte Aufmerksamkeit dem pflegebedürftigen Kind zukomme.

Lernen Auszeit zu nehmen
Genau hier setzt die Arbeit des gemeinnützigen Vereins an. Entlastung der Eltern, vor allem der Mütter, die sich hierzulande überwiegend um die Erziehung bemühen, hat sich MOKI auf die Fahnen geschrieben. „Viele Eltern müssen erst einmal lernen sich eine Auszeit zu gönnen“, berichtet die diplomierte Krankenpflegerin Jasmin Planinc-Mair. So war es auch vor vier Jahren, als die Wölfnitzer Pflegerin Sabine Nagele zum ersten Mal Felix und seine Eltern Günther und Isabella Kofler in Bodensdorf besuchte. „Ein fremder Mensch sollte in unser Haus kommen und sich ohne uns dort um unseren Sohn kümmern“, erinnert sich die Mutter an ihre anfängliche Skepsis. Doch Felix hat die Betreuerin vom ersten Blick an ins Herz geschlossen.

Anfängliche Probleme
Von anfänglichen Schwierigkeiten berichtet hingegen Lisas Mutter Maria Keutschegger aus Himmelberg. „Der Start war für alle etwas holprig“, meint Maria. Lisa hatte zuvor einzig ihre Mutter als Bezugsperson. „Gesunde Kinder lösen sich mit der Zeit von ihren Eltern. Dank unserer Betreuerin Julia Leitner kam es ein wenig zu dieser Abnabelung“, erklärt die liebevolle Mutter, während sie sich um ihre Jüngsten kümmert. Zuerst hatten die Mütter eher ein mulmiges Gefühl. Zu sehr waren sie es gewohnt, jede freie Minute ihren Kindern zu widmen. Dadurch werde der ganz normale Alltag zum Problem, weiß Jasmin. Um den Alltag angenehmer zu gestalten, übernehmen die MOKI-Pflegerinnen kurzweilig die Betreuung der Kinder.

Individuelle Betreuung
Die Ausmaße sind individuell, zu manchen Kindern kommt Jasmin nur einmal, andere hingegen pflegt sie dreißig Stunden in der Woche. Auch in der palliativen Betreuung ist Jasmin tätig. Erst kürzlich verstarb eine Klientin. Wichtig sei es dabei, die Eltern auf ihrem schwierigen Weg zu begleiten. „Die Kinder akzeptieren solche Diagnosen viel früher als die Eltern“, erklärt Jasmin. Ansporn findet die Pflegerin vor allem darin, dass sie den Kindern Zeit bei ihrer Familie zu Hause schenken kann, die sie ansonsten im Krankenhaus verbringen müssten. „Es ist unbezahlbar, dass die Kinder noch einmal den normalen Alltag in der Familie verbringen dürfen und nicht im Krankenhaus“, erzählt Jasmin.
Neben der Entlastung im Alltag veranstaltet der Verein auch Urlaube und mehrtägige Ausflüge, wie vergangenes Wochenende ins Sonnenhotel am Hafnersee. Während die Eltern in Gruppengesprächen zusammen mit den Psychologinnen das Erlebte verarbeiten, genießen die Kinder samt Betreuerinnen das erste Sommerwochenende am Hafnersee. Ein besonderes Erlebnis nicht nur für Felix und Lisa, sondern für das gesamte MOKI-Team samt Eltern.

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