Liebenswertes Himmelberg
Der Jurehof wird zum Ort der Begegnung

Christina Sabitzer Striednig und Martin Sabitzer wollen den Jurehof in Oberboden zu einem Ort der Begegnung für alle Menschen machen. | Foto: Melanie Köck
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  • Christina Sabitzer Striednig und Martin Sabitzer wollen den Jurehof in Oberboden zu einem Ort der Begegnung für alle Menschen machen.
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Vor zwei Jahren haben Christina Sabitzer Striednig und  Martin Sabitzer damit begonnen dem Jurehof neues Leben einzuhauchen.

OBERBODEN. Als die Besitzerin des Jurehofs, Christina Sabitzer Striednig, und ihr heutiger Mann Martin Sabitzer sich 2020 dazu entschieden, den bestehenden Pachtvertrag für den Hof nach fast 25 Jahren nicht mehr zu verlängern und den Betrieb in Eigenregie weiterzuführen, wussten sie nicht zu 100 Prozent, wohin die Reise sie führen würde. "Nach der nebenberuflichen Absolvierung des landwirtschaftlichen Facharbeiters an der LFS Althofen war der Grundstein für unsere landwirtschaftliche Laufbahn gelegt ", erinnert sich Sabitzer Striednig. Die anfängliche Vision, das ganze Projekt mit dem Bau einer Almhütte zu beginnen, trat schnell in den Hintergrund. "Da die Jagd eine große Leidenschaft von mir ist und wir viele Steilflächen zu bewirtschaften haben, kam recht bald die Idee Damwild zu halten auf den Schirm. Ende 2021 haben wir verschiedene Gatterwild-Betriebe besichtigt. Es erschien uns passend für uns und unseren Alltag, in dem wir beide hauptberuflich in anderen Berufen tätig sind."

Schritt für Schritt

Nun ist es mit dem Ankauf des Wildes nicht getan und so klemmten sich die Jung-Landwirte hinter das Projekt "Fleischproduktionsgatter". Ein sechs Hektar großes Wildgatter mit 3,7 Kilometer Wildzaun, über 500 Stück drei Meter hohen Stehern sowie einer Fütterung wurden in Eigenregie errichtet. "Wir sind dem Tiergesundheitsdienst beigetreten, haben uns eine Damwild-Herde aufgebaut und vermarkten die Tiere inzwischen dual – Frischfleisch sowie Lebendvermarktung. Zusätzlich eröffnete sich ein neues Feld", schildert Sabitzer Striednig. "Wir nützen das Gatter, um Menschen zu uns auf den Jurehof – den Hof der Begegnung – wie das Logo besagt, zu holen. Es hat sich herausgestellt, dass unsere Kompetenzen im Sozialbereich liegen. Mein Mann, ein diplomierter Behindertenpädagoge, hat die erforderlichen Ausbildungen um Menschen mit Beeinträchtigungen am Hof zu begleiten. Wir haben Kooperationen mit der Diakonie de La Tour umgesetzt, Menschen mit unseren Tieren Freude gemacht. Im Zuge dieser Besuche haben wir gemerkt, dass es das ist, worauf wir unseren Fokus legen wollen."

Ein bisschen Miteinander

Die Arbeit wird den motivierten Landwirten so schnell nicht ausgehen. Derzeit wird der Heustadl umgebaut, um diesen als Veranstaltungsraum für Feiern, Seminare oder Workshops nutzen zu können. Der zertifizierte Fleisch- und Schlachtraum, wo Wild und Schafe künftig verarbeitet werden sollen, kann angemietet werden. Im oberen Zubau entsteht ein barrierefreier Seminar- und Veranstaltungsbereich. "Menschen zu uns auf den Hof zu bringen, wird Bestandteil unserer Arbeit sein. Der Hof der Begegnung spiegelt so viel wider, das uns wichtig ist. Der Austausch in einer schnelllebigen Zeit, das persönliche Gespräch, ein bisschen mehr Miteinander", ist sich das Paar einig.

Der Jurehof

Der Hof in der sogenannten Jure-Reidn befindet sich seit mehreren hundert Jahren in Familienbesitz. Über den richtigen Vulgo-Namen scheiden sich die Geister. Hört man doch wissenden Nachbarn bei den Erzählungen zu, so war es früher die Hörbiger-Hube. Hörbiger leitet sich aus der Herberge ab. Da der Hof immer schon zentral an der Straße lag, und man früher oft lange, beschwerliche Wege auf sich nehmen musste, wurde er als Zwischenstation genutzt, um dort zu übernachten, um Herberge zu finden. Irgendwann ging der Hof in den Besitz des alten Jure über, von dem er bis heute seinen Vulgo-Namen trägt.
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Zur Sache
Der Hof in der Jure-Reidn befindet sich seit mehreren hundert Jahren in Familienbesitz. Über den richtigen Vulgo-Namen scheiden sich die Geister. Erzählungen zufolge war es früher die Hörbiger-Hube. Hörbiger leitet sich von Herberge ab. Da der Hof immer an der Straße lag und man früher oft lange, beschwerliche Wege auf sich nehmen musste, wurde er als Station zum Übernachten genutzt. Irgendwann ging der Hof in den Besitz des alten Jure über, von dem er bis heute seinen Vulgo-Namen trägt.

Betriebszweige: Wild- & Lammfleischvermarkung, Vermietung von Seminar- & Veranstaltungsräumlichkeiten, Kindergeburtstage am Hof, Integrative Landwirtschaft – Inklusion am Bauernhof

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