Wald
Der Wald: Die grüne Innovation vor unserer Haustür
Kärntner Wald: Nachhaltigkeit und Generationen-Verantwortung als innovative Betriebsphilosophie.
OSSIACH. Hinter der Bewirtschaftung des Kärntner Waldes stehen Menschen, die verantwortungsvoll mit dem Lebens- und Wirtschaftsraum Wald umgehen. Bei uns werden Generationen-Verantwortung und Nachhaltigkeit als Betriebsphilosophie gelebt. "Es liegt im Interesse der Eigentümer für die nach uns kommenden Generationen erhaltend und vermehrend zu arbeiten", sagt Johann Zöscher, Geschäftsführer des Kärntner Forstvereines und Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach des BFW. "Das strenge Österreichische Forstgesetz ist darüber hinaus noch zusätzliche Garantie, dass die Erhaltung sämtlicher Waldfunktionen, nämlich für Waldeigentümer und Gesellschaft, nachhaltig gewährleistet ist. Trotz jahrhundertelanger intensiver Bewirtschaftung ist der Wald eines der naturnächsten Ökosysteme überhaupt. Bewirtschaftung und Naturnähe schließen sich nicht aus!"
Wald in guten Händen
Etwa 96 Prozent der Kärntner Waldfläche sind in der Hand von privaten Forstbetrieben und bäuerlichen Betriebseinheiten. "Kärnten ist ein Land der bäuerlichen Waldbesitzer, mit einem Bauernwaldanteil von etwa 70 Prozent der Gesamtwaldfläche", so Zöscher. "Die verantwortungsvolle Bewirtschaftung dieser Flächen ist für den ländlichen Raum unverzichtbar. Die Holzindustrie braucht den Rohstoff, die Forstbetriebe und die bäuerlichen waldstarken Betriebe und die Holzernte-Unternehmen brauchen das Einkommen aus der Forstwirtschaft." Wald zeigt aber gerade auch in den Zeiten der Pandemie seine gesellschaftspolitische Bedeutung als Erholungsraum und der Bereitstellung umfangreicher Ökosystemleistungen ganz deutlich. Studien wie „Care4Paris“ veranschaulichen die Wichtigkeit des Waldes im CO₂-Haushalt – mit Speicherfähigkeit im Holz und im Waldboden, noch viel mehr aber in der Möglichkeit mit Holz fossilbasierte Rohstoffe zu ersetzen.
Wälder fit für den Klimawandel
Wald ist im Klimawandel einerseits Teil der Lösungsstrategie und andererseits hauptbetroffener. Lange Produktionszeiträume und langsame Anpassungsfähigkeit der heimischen Baumarten an Klimaänderungen erschweren die Situation.
Klimawandel-Phänomene können für einige heimische Baumarten problematisch werden, speziell dann, wenn diese in Waldbereichen zu finden sind, wo sie eigentlich nicht hingehören. Faktum ist aber, dass die Wichtigkeit der Vielfalt in den Wäldern und des Aufbaues einer gesunden Baumartenmischung Rechnung getragen wird. Seit Jahrzehnten arbeitet die moderne Forstwirtschaft in Richtung der Anpassung der Waldökosysteme an die naturräumlichen Gegebenheiten und in Richtung einer höheren Artenvielfalt. Die Österreichische Waldinventur (ÖWI) zeigt deutlich, dass Mischwälder im Vergleich zu Reinbeständen zunehmen. Das erhöht die ökologische Stabilität und sichert Flexibilität am Markt. Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung der Wälder leistet die konsequente und kompetente Waldpflege. Dies trägt dazu bei, dass uns die ganze Welt um unsere naturnahen, ökologisch wertvollen und ökonomisch leistungsfähigen Wälder beneidet.
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