Fremdenführerin
Die Feldkirchner Zeitreise beginnt im Sommer
Margarethe Zaucher begibt sich im Sommer auf eine Zeitreise mit Urlaubern und Interessierten.
FELDKIRCHEN. Die staatlich geprüfte Fremdenführerin Margarethe Zaucher hat die Berechtigung für Fremdenführungen in ganz Österreich, Slowenien und Friaul. "Die Kunstgeschichte hat mich immer schon interessiert. In der Hauptschule hat ein Lehrer mein Interesse dazu geschürt", so Zaucher. Doch erst nach der Pensionierung ging ihr Traum in Erfüllung. Davor war sie über 20 Jahre lange Direktorin im Maltschacher Feriendorf. Da lernte Zaucher den Umgang mit Urlaubern aus halb Europa.
Sakrale Bauten
Besonders gerne macht die Feldkirchnerin Kirchenführungen in Ossiach, Millstatt, Klagenfurt sowie in zahlreichen anderen sakralen Bauten. Da waren sehr viele Themenführungen dabei, in denen Zaucher in historischen Kleidern die Führungen absolvierte. "Leider konnte ich im vergangenen Jahr coronabedingt kaum eine Führung durchführen", so Zaucher.
Heuer im Sommer begibt sie sich auf Zeitreise durch ihre Heimatstadt. "Ich mache das in Zusammenarbeit mit dem Tourismusamt. Jeden Donnerstag beginne ich um 18 Uhr mit Start beim Tourismusamt die 90-minütige Tour. Die Teilnahme ist gratis. Allerdings müssen sich die Interessierten am selben Tag bis zwölf Uhr beim Tourismusamt anmelden", erklärt Zaucher.
Die Tiebel
Mittelpunkt der Tour ist die Stadtgeschichte und damit auch die Tiebel. "Viele Menschen zum Beispiel wissen nicht, dass die Tiebel Sommer wie Winter stabile acht Grad Celsius hat. Deshalb gab es an der Tiebel zahlreiche Mühlen und Hammerwerke", erläutert die Fremdenführerin. Viel zu erzählen hat sie auch über das gesellschaftliche Leben. Feldkirchen war immer auch als Stadt der Gasthäuser bekannt. "Viele Feldkirchner wissen nicht, dass es am Schillerplatz den Eckwirt gab. Genau an der Stelle vom Nimo-Eingang. Ein Foto davon hängt noch im Modehaus", schildert Zaucher.
Hörens- und Sehenswertes gibt es auch vom Hauptplatz, dem Bamberger Amthof sowie der Stadtpfarrkirche "Maria im Dorn", die im 12. Jahrhundert errichtet wurde. "Da findet man in und an der Kirche zahlreiche Baustile wie Romanik, Barock, Gotik, Biedermeier sowie Rokoko. Auch Neuzeitliches gibt es im Gotteshaus zu sehen. Die Fenster in der Südwand des Zubaus sind vom Kärntner Künstler Giselbert Hoke", erzählt Zaucher. Hoke ist 2015 in Klagenfurt verstorben.
Von Peter Kowal senior
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