Zivildiener
Dienstort ist der Bauernhof

Zivildienst-Einsatzleiter für Kärnten Wilfried Mödritscher mit den Zivildienern Jonas, Johannes, Simon und Georg  | Foto: MeinBezirk.at
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Vier junge Kärntner haben sich für den neunmonatigen Zivildienst in der Landwirtschaft entschieden.

KÄRNTEN. Nach einer Einführungsphase von acht Tagen – zwei Tage Fahrsicherheitstraining in Mail, drei Tage in der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach des BFW und drei Tage an der landwirtschaftlichen Fachschule Stiegerhof – nehmen die neuen Zivildiener in den landwirtschaftlichen Betrieben ihre Arbeit auf. Konkret sind es vier junge Männer im Alter von 19 bis 22 Jahren, die in den kommenden Wochen und Monaten auf den Bauernhöfen im Einsatz sein werden. "In Notsituationen ist oftmals dringend zusätzliche, externe Hilfe auf einem Bauernhof notwendig", weiß der Zivildienst-Einsatzleiter für Kärnten und Leiter der LK-Außenstelle Feldkirchen Wilfried Mödritscher.

Ausgebildete Facharbeiter

"Unfälle, Krankheiten oder gar Todesfälle bedeuten eine starke psychische Belastung, zusätzlich muss der Ausfall der Arbeitskraft kompensiert werden. Daher kommen für diese Art von Zivildienst auch nur Abgänger einer landwirtschaftlichen Fachschule, ausgebildete Facharbeiter, in Frage, denn der Zivildiener muss sofort in den Arbeitsprozess am Hof integriert werden."

Nachfrage größer als Angebot

Der Bedarf an Zivildienern in der Landwirtschaft übersteigt das vorhandene Kontingent bei Weitem. "Im Frühling und im Herbst haben wir Neuzugänge zu verzeichnen. Mit den vier Burschen absolvieren 15 Zivildiener in ganz Kärnten den Dienst", so Mödritscher. "Ich bin während der Zeit sowohl mit den Zivildienern als auch mit den Betriebsleitern in Kontakt. Es ist sehr wichtig, dass die sogenannte Chemie zwischen den Betroffenen passt, denn schließlich muss am Ende des Tages nicht nur die Arbeitsleistung stimmen, sondern auch das menschliche Miteinander." Das Angebot richtet sich aber nur an männliche Bewerber. "Mädchen haben die Möglichkeit ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Eigentlich sehr schade, weil es gerade in der Landwirtschaft viele Einsatzbereiche für junge Frauen geben würde."
Neue Erfahrungen sowie Einblicke in andere Betriebsstrukturen erwarten sich die Zivildiener von ihrem Einsatz. "Wenn man selbst auf einem Hof lebt, weiß man, wie schwierig es ist, wenn plötzlich jemand ausfällt. Wir freuen uns, wenn wir helfen können", sind sich Johannes (22), Simon und Georg (beide 20 Jahre) und der 19-jährige Jonas einig.

Erfahrungen fürs Leben

Zugleich erwarten sich die vier Zivildiener, dass sie während ihres Einsatzes möglichst viele Erfahrungen in den einzelnen Betrieben sammeln können, die sie später am eigenen Hof – und alle sind als Hofnachfolger vorgesehen – in ihren Alltag einbringen können. "Wer auf einem Hof lebt, weiß wie vielfältig die Arbeit ist. Ich hoffe, dass ich Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern kann", sagt Johannes aus Preitenegg.
Als künftiger Übernehmer eines Milchviehbetriebes auf der Weinebene hofft Simon, dass er in Betrieben mit diesem Schwerpunkt eingesetzt wird. "Milchviehwirtschaft interessiert mich besonders. Je größer der Betrieb ist, umso besser", meint Simon.
Georg aus Moosburg hingegen würde extensiv geführte Betriebe bevorzugen. "Natürlich werde ich mich überall einbringen und ich bin auch sehr flexibel. Mein Hauptinteresse liegt im Bereich der Milchwirtschaft und Direktvermarktung."
Der ausschlaggebende Grund sich für den Zivildienst in der Landwirtschaft zu entscheiden, war für Jonas aus Techelsberg der Wunsch zu helfen. "Eigentlich packe ich gerne überall mit an. Das Wichtigste für mich ist ein gutes Betriebsklima und ein gutes Miteinander. Gemeinsam kann man alles schaffen und gemeinsam macht es auch mehr Spaß", ist Jonas überzeugt.

Zivildienst-Einsatzleiter für Kärnten Wilfried Mödritscher mit den Zivildienern Jonas, Johannes, Simon und Georg  | Foto: MeinBezirk.at
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