Ein Abend für Gianmaria Testa
Gianmaria Testa ist ein Abend im Amthof gewidmet. Drei Musiker von Weltrang bespielen ihn.
FELDKIRCHEN. Alle drei waren sie Freunde und musikalische Weggefährten des viel zu früh verstorbenen italienischen Cantautore Nr. 1, Gianmaria Testa. Ihm ist ein Teil dieses außergewöhnlichen Konzertabends im Amthof Feldkirchen gewidmet.
Akustische Gitarre, diatonisches Akkordeon, Stimme, Klarinette – ein kleines Universum aus Klängen und Poesie mit mediterranem Feeling, Musik ohne Grenzen, die Virtuosität und Emotion vereint. Riccardo Tesis Akkordeonklänge verschmelzen mit Maurizio Geris Stimme und Gitarrenspiel und Gabriele Mirabassis luftig leichtem Klarinettensound zu einer einzigartigen Mischung von Tradition, Jazz und zeitgenössischem Songwriting.
Riccardo Tesi
Seit mehr als 30 Jahren hält Riccardo Tesi die Stellung als einer der einfallsreichsten Interpreten auf dem Organetto, dem diatonischen Knopfakkordeon. Als Ethnomusikologe erforschte er den Liscio, den Walzer seiner Heimat Toskana, die musikalischen Traditionen Süditaliens, des Balkans, Madagaskars, Afrikas oder Indiens ebenso wie den Jazz oder die Filmmusik Nino Rotas. All das verschmilzt er mit seiner Banditaliana zu einer facettenreichen, fließenden und leicht tanzbaren Kunstmusik, die dennoch stark in der italienischen Tradition verwurzelt bleibt.
Tesi hat mit zahlreichen Künstlern der italienischen und internationalen World- und Jazzszene zusammengearbeitet (Elena Ledda, Patrick Vaillant, Gianluigi Trovesi, Gabriele Mirabassi, Gianmaria Testa etc). 2002 verlieh man ihm für die Verdienste um sein Instrument beim internationalen Akkordeonfestival in Castelfidardo den „Voce d’oro“-Preis. Er ist Gründungsmitglied des transeuropäischen Akkordeonkollektivs Samurai sowie musikalischer Leiter von Bella Ciao, des Wiederaufnahmeprojekts der historischen Partisanen- und Arbeiterlieder.
Maurizio Geri
Der Mann mit der samtenen Stimme ist nicht nur virtuoser Gitarrist und Autor einiger der schönsten Songs von Riccardo Tesis Banditaliana, sondern er ist auch selbst Bandleader: Mit seinem bereits 1995 gegründeten Maurizio Geri Swingtet huldigt er dem Stil Django Reinhardts und kombiniert dessen unverwechselbaren Manouche Sound mit Swing und der Tradition der italienischen Cantautori. Aus all dem webt er einen ganz eigenen Stil zwischen Jazz, Tanzmusik und Improvisation, der die Gruppe über die Jahre zur italienischen Nummer eins in Sachen Swing Manouche werden ließ. Geris musikalischer Zugang ist leidenschaftlich und frei, streng und doch offen für Neues. Neben seinen Bandprojekten ist Geri ein gefragter Gitarrist der italienischen Jazz-, World- und Popszene und schreibt Musik für Theater und Film.
Gabriele Mirabassi
Der Klarinettengott von Weltrang bewegt sich mit gleicher Unbekümmertheit in Klassik wie Jazz. In den letzten Jahren widmet er sich verstärkt der brasilianischen und südamerikanischen Musik.
Er arbeitete mit Künstlern verschiedenster Sparten zusammen und macht u.a. Musik für Theater- und Tanzprojekte. Über die Jahre hat Mirabassi mit Jazzern wie Richard Galliano, Enrico Rava, Steve Swallow, Rabi Abou Khalil ebenso zusammengespielt wie mit den Brasilianern Sergio Assad, Monika Salmaso oder dem Trio Madeira Brasil, mit klassischen Orchestern und Cantautori wie Gianmaria Testa, Erri de Luca oder Ivano Fossati. Aktuell hat er zwei Duoprojekte mit den brasilianischen Gitarristen Ginga und Roberto Taufic. Sein besonderes Interesse gilt einer Musiksprache, in der sich das klassische Repertoire und das der Popularmusik begegnen.
Zur Sache
Bianca Luna: Ein Abend für Gianmaria Testa
Riccardo Tesi – Organetto (diatonisches Knopfakkordeon)
Maurizio Geri – Stimme, Gitarre
Gabriele Mirabassi - Klarinette
Freitag, 23. März 2018, 20 Uhr, Amthof Feldkirchen
Info & Kartenreservierungen: kultur-forum-amthof, Tel. 0676/719 22 50 vorm.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.