Ein Franzose in Feierlaune
Vor 30 Jahren kam Jean Luc Lenoble nach Kärnten, um hier mit Holz zu arbeiten.
Von PETER KOWAL
Als der Franzose Jean Luc Lenoble (57) vor über 30 Jahren seine Ehefrau Heide bei einem Urlaubsaufenthalt in Schottland kennen lernte, dachte er nicht, dass damit sein Weg nach Kärnten besiegelt war. „Heide hatte damals eine kranke Mutter, die sie pflegen musste, deshalb bin ich ihr nach Kärnten nachgefahren und hier geblieben“, erinnert sich Jean Luc Lenoble.
Noch nie rasiert
Damals hat er am Hof seiner Frau sofort mit der Holzspielzeugerzeugung begonnen. „Die Holzarbeit ist mir in die Wiege gelegt worden. Schon mein Großvater war ein Kunsttischler“, erzählt der Nordfranzose. Sein Markenzeichen sind die langen Haare und der Bart. „Ich habe mich in meinem Leben noch nie rasiert und werde es auch dabei belassen“, erklärt Lenoble.
Anfangs waren es Puzzles und kleine Sachen, ehe er mit dem Herstellen von größeren Holzspielsachen begann. „Vorwiegend arbeite ich mit Schwarzerle, Birke und Nussholz. Das Holz wird von mir nur mit lebensmittelechtem Leinöl eingelassen, ansonsten bleibt alles Natur“, verklärt der Spielzeugmacher.
Seine Produkte bietet der bärtige Franzose auf Kunsthandwerksmärkten an. „Das meiste Holz wird von mir selbst geschlägert, gelagert und verarbeitet“, berichtet Lenoble. Heuer organisiert er von 12. bis 15. August in Ossiach bereits zum 25. Mal den Kunsthandwerksmarkt. Mit dabei sind wieder 120 Aussteller.
Tag der offenen Tür
30 Jahre sind es nun her, seit Jean Luc Lenoble mit der Erzeugung von Holzspielsachen begonnen hat. Ein Grund zum Feiern. Am 2. und 3. Juli lädt der urige Nordfranzose zum Tag der offenen Tür auf den „Spieß“-Hof auf die Ossiacher Tauern. „Da werden einige Aussteller ihre Produkte anbieten. Für die Kulinarik bei Saxophonmusik wird gesorgt“, verspricht der Jubilar. Der größte Stolz von Lenoble ist Enkelkind Milo (3) von Tochter Marie (30), die in Wien an der Kunstakademie ihr Studium absolvierte. Zweimal im Jahr fährt Lenoble in seine Heimat Frankreich, um seinen Bruder und Freunde zu besuchen.
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