Dämmerungseinbrüche
Einbrechern "die Suppe" versalzen

- Gelegenheit macht Diebe. Unter diesem Motto sollte man vorbeugen, um Einbrechern keine Chance zu bieten.
- Foto: Polizei Feldkirchen
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Einbrecher kommen nicht nur in der Dämmerung. Die Exekutive rät zu Wachsamkeit und Prävention.
BEZIRK FELDKIRCHEN. Eine Veränderung bei Einbruchsdelikten wird bei der Exekutive registriert. "Seit einiger Zeit wird eine Verschiebung bei den Einbrüchen beobachtet: weg von den klassischen Hauptsaisonen wie Urlaubs- oder Dämmerungszeit hin zu Einbrüchen, die sich über das ganze Jahr verteilen“, sagt Chefinspektor Johannes Wurzer vom Bezirkspolizeikommando Feldkirchen. "Für Einbrecher das Wichtigste: eine leere Wohnung oder ein leeres Haus." Doch mit simplen Maßnahmen kann das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, minimiert werden.
Lieber ungestört
"Die meisten Einbrüche finden vormittags, genauer gesagt über die Mittagszeit statt, denn da ist die Wahrscheinlichkeit, dass niemand zu Hause ist, am größten. Ob das Zielobjekt leer ist, wird von den Tätern über bestimmte Merkmale festgestellt“, so Wurzer. "Hier wird kurzfristig entschieden, ob die Wohnungstüren oder die Wohnhausfenster für den Täter schnell und ohne großen Aufwand zu überwinden sind. Dabei spielt auch die Umgebung eine wichtige Rolle. Wenn der Täter leicht durch Passanten oder Nachbarn beobachtet werden kann, wird er eher Objekte auswählen, bei denen ein Sichtschutz besteht.“ Verdächtige Wahrnehmungen sollten unbedingt der Polizei gemeldet werden. So können Einbrüche verhindert werden.
Rolle von Social Media
Wichtig, so fügt Wurzer an, sei es auch zu überlegen, welche Inhalte wie online über soziale Medien kommuniziert werden. „Wer allzu offen Abwesenheiten im Netz mitteilt, könnte bei seiner Rückkehr durchaus eine Überraschung erleben.“
Was zahlt die Versicherung?
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann ein Einbruch nie vollständig ausgeschlossen werden. Daher ist es wichtig, im Ernstfall den richtigen Versicherungsschutz zu haben.
Ausreichend versichert?
Die Haushaltsversicherung ist der wichtigste Versicherungsschutz für persönliche Gegenstände in den eigenen vier Wänden. Sie deckt Schäden am Wohnungsinhalt, die durch Einbruch, Einbruchdiebstahl, einfachen Diebstahl, Beraubung, Vandalismus etc. entstanden sind. Zu beachten ist, dass die Versicherungssumme dem tatsächlichen Wert des Haushalts entsprechen muss, um eine Unterversicherung zu vermeiden. Eine regelmäßige Anpassung des Versicherungsschutzes ist daher absolut sinnvoll. Je nach Versicherung gibt es bei Wertgegenständen unterschiedliche Entschädigungsgrenzen. Ihre Höhe hängt davon ab, wo die Wertgegenstände verwahrt werden. Bei Bedarf können diese Grenzen gegen Prämienzuschlag erhöht werden. Zudem sollte man sicherstellen, dass auch Schäden durch Vandalismus gedeckt sind – etwa, wenn Einbrecher Wohnungsinterieur zerstören.
Vorkehrungen treffen
Damit im Fall der Fälle die Versicherung für den Schaden aufkommt, müssen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden: So müssen etwa Fenster komplett geschlossen und Türen versperrt sein, wenn niemand zu Hause ist. Fahrräder sollte man in Gemeinschaftsräumen absperren und es lohnt sich ein Blick in das Kleingedruckte. Sollte es doch zu einem Einbruch kommen, ist es wichtig, den Schaden genau zu dokumentieren. Fotografieren Sie beschädigte Türen oder Fenster und fertigen Sie eine Liste der gestohlenen Gegenstände an. Diese Dokumentation wird von der Versicherung benötigt, um den Schaden zu regulieren. Bewahren Sie Kaufbelege, Zertifikate und Fotos von wertvollen Gegenständen an einem sicheren Ort auf, um diese im Schadensfall vorlegen zu können.
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Tipps für die Prävention
• Das Haus oder die Wohnung sollte keinen unbewohnten Eindruck machen. Bei längerer Abwesenheit sollte ein vertrauenswürdiger Nachbar nach dem Rechten sehen und den Postkasten leeren, Pflanzen gießen oder Jalousien öffnen und schließen.
• Verwenden Sie Zeitschaltuhren, um Beleuchtungskörper an verschiedenen Orten in den Wohnräumen ein- und auszuschalten!
• Verwenden Sie im Freien Beleuchtungskörper mit Bewegungsmeldern!
• Legen Sie ein Eigentums- oder Inventarverzeichnis an, fotografieren Sie Ihre Wertgegenstände und notieren Sie sich Gerätenummern von Handy, Laptop und dergleichen! Damit kann die Polizei Diebesgut zuordnen und eine Fahndung danach einleiten.
• Je nach Lage des Objekts können elektronische Sicherheitsmaßnahmen wie Alarm- oder Videoüberwachungsanlagen eine Ergänzung sein. Die Polizei berät kostenlos.
• Bei Smart Homes sollten Sie über sehr gute Computerkenntnisse verfügen, denn ein hoher Standard der Sicherheitsmechanismen (Firewall, Verschlüsselung, Zugriffsrechte) muss gegeben sein!
• Lassen Sie spezielle Fenster und Türen höherer Widerstandsklassen oder Zusatzschlösser einbauen!
• Auch Kellerabteile und Abstellräume in Mehrparteienhäusern sind bei Einbrechern beliebt. Sichern Sie wertvolle Gegenstände wie Fahrräder oder Sportgeräte zusätzlich mit einem Schloss.
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