Orgelverein Ossiach
Eine neue Orgel für Ossiach
Der Orgelverein Ossiach darf sich über eine neue Orgel, gespendet aus Grafenstein im Gailtal, freuen.
OSSIACH. Sie muss zwar erst noch restauriert werden, aber bald schon wird in der Stiftskirche Ossiach eine Knoller-Iblpacher-Orgel stehen.
Herkunft der Orgel
Das Besondere an dieser Orgel? Organist Alois Gaggl erklärt: "Pfarrer Hans Peter Blümel aus Grafendorf im Gailtal ist im Besitz eines Orgel-Positivs, das das Wappen des ehemaligen Ossiacher Abtes Edmund Iblpacher trägt." Abt Iblpacher war von 1682 bis 1725 Abt in Ossiach. Er war außerdem Rektor der Universität in Salzburg und Legat der Kärntner Landstände am kaiserlichen Hof. Mit der Errichtung des Hochaltars und der Knoller-Orgel leitete er die Barockisierung der Stiftskirche ein. "Pfarrer Blümel bietet aus seiner privaten Musikinstrumentensammlung die ehemalige Orgel bzw. die Einzelteile aus der Kirche St. Magdalena in Feistritz im Gailtal unserer Pfarre Ossiach gratis zur Wiederherstellung an." Das Orgelgehäuse wurde bereits, auf Anweisung von Pfarrer Peter Blümel, restauriert. "Im Dehio 2001 und 1976 wird diese Orgel als „Barocker Orgelkasten Anfang 18. Jhdt.“ der Kirche St. Magdalena bei Feistritz/Gailtal vermerkt", erklärt Gaggl weiter, "Pfarrer Blümel hat die noch vorhandenen Teile der Orgel im desolaten Zustand 1978 von Pfarrer Stanislaus Trap aus Feistritz/Gail erworben." Der Erbauer dieser Orgel dürfte Franz Knoller sein, der auch die in Ossiach befindliche Chororgel aus 1680 gebaut hat. Die Machart der Holzpfeifen lässt darauf schließen. Die Schnitzereien der Schleierbretter stammen aus der gleichen Künstlerwerkstatt, welche die Chorbrüstungen der Stiftskirche Ossiach gemacht hat.
Renovierungskosten
"Zwei Kostenvoranschläge zur weiteren Restaurierung wurden schon eingeholt. Dem Kostenvoranschlag, der die Hälfte der Summe des anderen Kostenvoranschlages beträgt, nämlich 32.647 Euro, wurde der Vorzug gegeben. Mittlerweile wurde die Orgel schon nach Slowenien zum Orgelrestaurator Tomaž Močnik überstellt", so Gaggl. Förderer von Bund und Land werden nun zur Mitfinanzierung der Restaurierung gebeten, ein inzwischen vergriffener Ossiacher See-Kalender hat die Summe von über 7.000 Euro eingebracht. Diese Summe wird auch zur Renovierung hergenommen.
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