Coole Sommerjobs
Eismeister sorgt in Ossiacher See Halle für Spiegeleis
Wer auf der Suche nach einem kühlen Ort ist, sollte in der Ossiacher See Halle Station machen.
STEINDORF (fri). Wenn andere Menschen draußen schwitzen und das Thermometer die 30°C-Marke längst überschritten hat, dann setzt Othmar Kompöck seine Wollmütze auf, zieht die Handschuhe an und nimmt sein Arbeitsgerät in Betrieb. Acht Grad beträgt die Temperatur um ihn und das Element, das er auf Vordermann bringen muss, misst -3°C bis -5°C.
Niemals ohne Mütze
"Ohne Mütze und Handschuhe läuft gar nichts", sagt Kompöck und nimmt die Eisbearbeitungs-Maschine in Betrieb. Der 56-Jährige ist einer der beiden Eismeister in der Ossiacher See Halle in Steindorf und er sorgt dafür, dass es sommers und winters ein im wahrsten Sinne des Wortes eisglattes Parkett für die Eissportler gibt. "Seit zwei Saisonen beginnt die Eiszeit bei uns schon im Juni", sagt Kompöck. Konkret bedeutet das, dass in der Ossiacher See Halle der Eisbetrieb von Mitte Juni bis Ende März durchgehend gegeben ist.
Eis muss im Sommer dicker sein
"Heuer haben wir am 5. Juni mit den Vorarbeiten begonnen und aufgrund der hohen Außentemperaturen, die zu der Zeit herrschten, war es ziemlich aufwendig, eine kompakte Eisfläche zu produzieren", schildert der Eismeister. Gemeinsam mit seinem Kollegen wurde auf Hochtouren gearbeitet, sodass auch in der kalten Halle mitunter ein paar Schweißtropfen fielen. "Jetzt im Sommer ist das Eis mit rund 5,5 bis 6 Zentimeter dicker als im Winter. Wir benötigen ein wenig mehr Spielraum, um eventuelle Schäden auszugleichen." Wie das in der Praxis aussieht, wird gleich darauf, nachdem der Eishockey-Nachwuchs das Spielfeld verlassen hat, eindrucksvoll demonstriert. Noch in seinem warmen Büro setzt sich der gelernte Schlosser seine warme Mütze auf, zieht die Handschuhe an. Dann macht er sich auf den Weg zu seiner Eisbearbeitungs-Maschine.
Warmes Wasser
Kurz darauf öffnet sich das Tor und hervor kommt ein Fahrzeug, das mit vielen Komponenten, die man zur Bearbeitung des Eises braucht, ausgestattet ist. Hoch oben thront Ohmar Kompöck.
Zielgerichtet zieht er seine Kreise, hobelt die oberste Eisschicht ab und bringt warmes Wasser auf. "Warmes Wasser deshalb, weil das darunter liegende Eis durch die Wärme leicht antaut und die neue Eisschicht fest mit dem alten Eis zusammen friert. Warmes Wasser enthält außerdem im Vergleich zu kaltem Wasser weniger Luft, welche das Eis weich machen würde. Und das wollen wir ja gar nicht." Dieser Vorgang wird nach jedem Spiel, jeder Trainingseinheit wiederholt, um den Sportlern immer die besten Bedingungen zu bieten. Es ist auch die erste und zugleich letzte Aufgabe des Eismeisters, die täglich zu verrichten sind. Und dazwischen? "Ja", schmunzelt Kompöck, "da gibt es immer wieder etwas zu reparieren und zu organisieren, damit die Eiszeit möglich authentisch ist."
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Information
Für Terminbestellungen in der Ossiacher See Halle ist Frau Jara Bartoskova zuständig.
Telefon: 0677/62 87 81 55 (jeweils 10 bis 14 Uhr)
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