Kriminalstatistik
Feldkirchner Exekutiv-Beamte haben "richtigen Riecher"

Josef Laßnig ist Kommandant der PI Feldkirchen. | Foto: PI Feldkirchen
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Kriminalstatistik 2021: Aufklärungsrate von 71,34 Prozent. Die PI Feldkirchen hat seit vielen Jahren eine der höchsten Aufklärungsraten in Kärnten.

FELDKIRCHEN. Ein Blick auf die Kriminalstatistik 2021 zeigt auf den ersten Blick: Die Zahl der Delikte ist gegenüber dem Jahr 2020 gleich geblieben. Es hat sich lediglich das Verhältnis innerhalb der strafbaren Handlungen verschoben.

Kriminalität im Netz steigt

Die 34 Exekutivbeamten sind aber nicht nur mit der Aufklärung beschäftigt, sondern versuchen mit präventiven Maßnahmen – Gemeinsam Sicher – Straftaten überhaupt schon im Vorfeld zu verhindern. "Während wir beispielsweise keinen einzigen Dämmerungseinbruch in den vergangenen Herbst- und Wintermonaten zu verzeichnen hatten, ist die Cyberkriminalität gestiegen", sagt der Kommandant der Feldkirchner Polizeiinspektion Josef Laßnig. Neben Internet-Betrügereien wären die Zahl der Verstöße gegen das Verbotsgesetz sowie strafbaren Handlungen gegen die sexuelle Integrität und Selbstbestimmung eklatant gestiegen. "Leider sind sehr oft Kinder und Jugendliche in die Verbreitung pornografischer Darstellungen involviert. Über Social Media-Kanäle werden die Inhalte weiterverbreitet und geteilt", schildert Laßnig.

Kontrollierter Umgang mit Social-Media-Kanälen

Er appelliert an die Erziehungsberechtigten ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen. "Kinder unter 14 Jahren brauchen offiziell die Zustimmung ihrer Eltern um WhatsApp nutzen zu können. Eltern sind in diesem Fall für Inhalte, die geteilt und weitergeschickt werden, verantwortlich. Darum lautet unsere Bitte an Eltern, die Handys ihrer Kinder zumindest einmal wöchentlich zu kontrollieren. Sollten unerwünschte Fotos oder Videos eingegangen sein, muss dies sofort bei der zuständigen Polizeiinspektion gemeldet werden. Passiert das nicht, können in weiterer Folge auch Erziehungsberechtigte belangt werden. Die Inhalte nur zu löschen reicht nicht aus." (Grundsätzlich orientiert sich das Alter für die WhatsApp Berechtigung an den nationalen Jugendschutzgesetzen – und hier ist in Kärnten das Alter von 14 Jahren gefordert!)

Stärkste Betroffenheit

Wenn es um Delikte geht, bei denen Gefahr im Verzug ist, liegt die PI Feldkirchen in der Statistik an erster Stelle. Zurückzuführen sei das, so der Postenkommandant, auf Einsätze in Betreuungseinrichtungen der Diakonie de La Tour in Waiern. "Unsere Beamten müssen dort immer wieder einschreiten", so Laßnig. "Regelmäßig finden Treffen und Besprechungen mit den Betreuer-Teams statt, um möglichst zielführende Schritte einzuleiten und die Jugendlichen auf ihrem Weg ins Leben zu unterstützen."

Kooperative Exekutivbeamte

Die Zusammenarbeit wird auch seitens der Diakonie de La Tour gesucht und gewünscht. "Wir begleiten in unseren acht Wohngemeinschaften immer wieder Kinder und Jugendliche, die es bislang im Leben nicht leicht gehabt haben", betont Hansjörg Szepannek, Pressesprecher der Diakonie de La Tour. "Manchmal kommen sie erst spät zurück und wir müssen sie als abgängig melden. Manchmal führt ihre Lebensgeschichte dazu, dass sie in Stresssituationen mit Aggression reagieren. Ist das der Fall, sind wir immer auf die Exekutive angewiesen und froh, dass es örtliche Exekutivbeamte gibt, die Situationen und rechtlichen Notwendigkeiten mit großem Verständnis begegnen, auch wenn die Umstände nicht immer leicht sind.“
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Zahlen & Fakten
Kriminalstatistik Bezirk Feldkirchen 2021
Summe der Delikte: 900 (Vergleich 2020: 900)
Geklärte Delikte: 607 oder 67,44 Prozent (Vergleich 2020: 608)
Ungeklärte Delikte: 293 oder 32,56 Prozent

Kriminalstatistik 2021, PI Feldkirchen
Summe der Delikte: 677
Geklärte Delikte: 483 oder 71,34 Prozent
Ungeklärte Delikte: 194 oder 28,66 Prozent
Durchschnittlich lag die Aufklärungsrate bei Kriminaldelikten im Jahr 2021 in Kärnten bei 63,30 Prozent.

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