Brauch des Räucherns
In den Raunächten wird geräuchert

Zum Räuchern braucht man Utensilien wie eine Räucherschale, eine Räucherzange, Räuchersand, Räucherkohle und Räucherwerk.  | Foto: Privat
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  • Zum Räuchern braucht man Utensilien wie eine Räucherschale, eine Räucherzange, Räuchersand, Räucherkohle und Räucherwerk.
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Räucherexpertin Judith Fischer aus Glanegg erklärt die Tradition des "Räuchern" näher. 

GLANEGG. Der Brauch des Räucherns war über Jahrtausende ein wichtiger Teil des menschlichen Lebens und gehört auch heute noch in vielen Kulturen zum Alltag. Energie- und Räucherexpertin Judith Fischer aus Glanegg erklärt uns diese uralte Tradition etwas näher.  

Ursprung des Räucherns

"Die Ursprünge des Räucherns liegen irgendwo in der frühestens Menschheitsgeschichte, vermutlich ist es so alt wie die Nutzung des Feuers selbst," mutmaßt Judith Fischer. Unsere Vorfahren haben schon sehr bald bemerkt, dass der Rauch beim Verbrennen von bestimmten Pflanzen, Wurzeln und Rinden sowie Blüten eine ganz bestimmte Wirkung entfaltet. Geräuchert wurde und wird noch immer in allen Kulturen, in Ägypten und Mesopotamien, bei indianischen Völkern Amerikas, in asiatischen Ländern wie Indien, Tibet, China und Japan sowie auch in unseren Breitengraben. "Die ersten Überlieferungen gehen auf die Kelten zurück, die in den Raunächten geräuchert haben. Sie nannten diese Zeit 'Lostage', Tage in denen man in die Zukunft schaute und wusste, was zukünftig 'los' sein würde", so Fischer. Das Räuchern selbst sollte das Böse verscheuchen und Krankheiten vorbeugen, sowie die Götter der damaligen Zeit milde stimmen.

Raunächte

Vor allem in den ländlichen Regionen Kärntens wird der Brauch des Räucherns in den Raunächten vom 24. und 31. Dezember sowie in der Nacht des 5. Jänners praktiziert: "Früher wurde die Räucherpfanne herausgeholt und mit der Grundmischung aus Weihrauch, Kranawet und aus Teilen des Palmbuschens das Haus und der Stall auf Bauernhöfen gesegnet und geschützt. Ich kenne es auch noch, dass dazu gebetet wurde und ein Kind mit Weihwasser denjenigen, der räucherte, begleitet hat." Früher zogen sich die Menschen bewusst zurück in die Stille, es wurde aber auch miteinander geredet, gesungen und musiziert. "Leider ist dieser alte Brauch stark in Vergessenheit geraten, dabei eigenen sich gerade die Raunächte dazu aus dem hektischen Hamsterrad des Alltags zu entkommen", meint Fischer. 

Wirkungsgebiete

Und doch kann sie beobachten, dass in den vergangen Jahren die alten Techniken des Räucherns wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden: "Räuchern dient zur Reinigung von Wohnräumen und Gegenständen, sowie zur Linderung von körperlichen, seelischen und psychischen Beschwerden", erklärt Judith Fischer. Vor allem die Naturvölker haben es verstanden, die Kraft der Natur als Entsorgung von Energiemüll, für die Anwendung am Körper als auch als Auszeit für die Seele zu nutzen. Die Zunahme an psychischen Beschwerden hat in den letzten Jahren extrem zugenommen, immer mehr Menschen kommen mit dem Druck und der Hektik des Alltages nicht zu recht. Fischer: "Räuchern kann hier gute Hilfe leisten und ist leicht anzuwenden".

Equipement und Werkzeuge

Was wird nun alles gebraucht zum Räuchern? "Eine flache Räucherschale aus feuerfestem Material (Speckstein oder Ton) mit dem Durchmesser von 10 - 12 cm genügt. Gefäße aus Glas oder Keramik bitte nicht verwenden, diese Materialien springen bei Hitze. Der Räuchersand hält die Hotze vom Gefäß fern und erleichtert das Platzieren der Räucherkohle, die eine gepresste Holzkohle sein sollte." Für das richtige Räucherwerk sollte man sich vorher einlesen in die Thematik oder beim Experten Rat suchen. "Ich bevorzuge Wurzeln und Kräuter aus unserer Region, da sie die energetischen Schwingungen von uns besitzen, die bei vielen Großhändlern abhanden kommen," ist Fischer überzeugt. Und wer nun zum richtigen Räucherexperten werden möchte, kann einfach an einem Räucherworkshops von Judith Fischer teilnehmen. 

Zur Sache
Räucherexpertin Judith Fischer 
Praxis für Energiearbeit
Tel.: 0664/2363035

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