Zentralmatura
Mathematik ist "Angst-Gegner" Nummer 1 bei Matura
Der Maturatermin rückt näher. Angstgegner Nummer 1 ist Mathematik. Wie man sich richtig vorbereitet.
FELDKIRCHEN (fri). In wenigen Wochen werden die Maturanten wieder auf die Probe gestellt. Es ist Maturazeit. Der Typus Zentralmatura verlangt den Schülern viel ab und schon im Vorfeld sind viele Betroffene der Verzweiflung nahe.
Warum ist gerade die Mathematik-Matura Angstgegner Nummer 1?
Momente des Zweifels
Barbara Bodlaj und ihr Schülerhilfe-Team glauben die Antwort zu kennen. "Man muss zugleich die theoretischen Hintergründe der einzelnen mathematischen Kapitel durchblicken und wissen, wie man diese in praktischen Aufgaben einsetzen kann. Es ist schlussendlich eine riesige Menge an Kniffen und Tricks, welche man beim Lösen vieler Aufgaben benötigt", sagt Bodlaj.
Bodlaj hatte kürzlich mit einem HTL-Schüler Vorbereitungseinheiten für die Matura gemacht.
700 Beispiele
"Der Schüler hat mir rund 700 Beispiele präsentiert. Diese werden für die Vorbereitung zur Verfügung gestellt, beinhalten jedoch folgende Probleme: In nahezu jedem Beispiel gibt es einen Punkt, an dem man alleine nicht weiterkommt. Im Klartext bedeutet das 700 Momente beim Erarbeiten des Matura-Stoffes, an dem Schülerinnen und Schüler an sich selbst zweifeln könnten. Und genau dies produziert und schürt die Angst", gibt sie zu bedenken. "Wenn man schon in der Vorbereitungsphase das Gefühl vermittelt bekommt, ständig zu versagen, kann bei der Matura selbst schnell alles aus dem Ruder laufen."
Vergleiche zulässig
Barbara Bodlaj stellt einen Vergleich zur Führerscheinprüfung her. "Nicht immer ergeben die Antworten auf die Fragen gleich einen Sinn. Aber da man weiß, dass diese Fragen genau so nochmals gestellt werden, lernen wir sie in diesem Moment auswendig", so die Leiterin der Schülerhilfe. "In den meisten Fällen und vor allem durch Praxis lernen wir hinter vorerst unklaren Situationen einen Sinn zu entdecken! In der Mathematik ist dies nicht anders. Sehr oft wissen wir nicht, warum etwas richtig ist; warum ich in diesem Moment genau jene Mathematik anwenden muss usw. Aber mit der Zeit und viel Übung ergeben sich gewisse Muster, die sich zu wiederholen scheinen und Sinn ergeben."
Mit kleinen Tricks zu mehr Sicherheit
Genau dies sei bei den aktuellen Vorbereitungsaufgaben der Zentralmatura der Fall. Durch effizientes Üben lernt man den Typus vieler Aufgaben zu durchblicken und entdeckt Muster, welche auch eins zu eins in der eigentlichen Matura zu finden sind. "Mit diesem Trick sinkt die Angst und man erlangt Sicherheit," so Bodlaj.
"Learning by doing"
"Natürlich sind übertrieben viele Vorbereitungsphasen und daraus resultierende schlaflose Nächte keine Lösung", meint sie. "Wohl aber kontinuierliche Arbeitsweise". Am Ball bleiben lautet das Rezept." Nicht nur für Mathematik gilt: "Gezielt und in organisatorischer Höchstform Kapitel für Kapitel abarbeiten. Fragen, auf die man keine Antwort weiß, mit in den Unterricht nehmen, Verknüpfungen zu Lösungsmustern schaffen, viel schlafen, viel trinken, gesund ernähren."
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