Sicherheit in den Gewässern
Vier Stützpunkte der Wasserrettung sorgen für die Sicherheit auf Seen und Flüssen im Bezirk Feldkirchen.
BEZIRK (stp). Die Badesaison steht wieder vor der Türe. Und damit auch die Haupteinsatzzeit für die Wasserrettungen. Im Bezirk sorgen die Stützpunkte Feldkirchen, Bodensdorf, Ossiach und Steindorf für die Sicherheit auf den Gewässern.
Aus der eigenen Jugend
"Neben den Bädern am Maltschacher und Flatschacher See sind wir auch für die restlichen Gewässer im Bezirk zuständig. Das umfasst sowohl Seen wie in St. Urban, aber auch die einzelnen Flüsse", erklärt Ernst Zaiser, Einsatzstellenleiter der Wasserrettung Feldkirchen. Vor allem die Jugendarbeit liegt Zaiser am Herzen: "Die Jüngsten bei uns sind erst fünf oder sechs Jahre alt. Unsere Jugendgruppe umfasst 81 Kinder. In etwa 70 Prozent unserer Rettungsschwimmer kommen aus der eigenen Jugend", so Zaiser.
Die Einsätze in den Bädern halten sich für die Truppe aus der Bezirkshauptstadt in Grenzen. "Im letzten Jahr hatten wir keinen einzigen Fall am Wasser", erzählt der 66-Jährige.
Die Vorsicht der Badegäste habe in den letzten Jahren zugenommen: "Während viele früher nicht auf ihre Sicherheit geschaut haben, sieht man heutzutage immer mehr, die von sich aus eine Schwimmhilfe mit auf den See nehmen – früher wurde man nicht ernst genommen, wenn man ihnen dazu geraten hat."
Gute Zusammenarbeit
Seit vier Jahren existiert ein Stützpunkt in Ossiach. "Wir stehen eng in Kontakt mit Bodensdorf und decken mit ihnen den kompletten See bis hinunter nach Villach ab", berichtet Einsatzstellenleiter Gernot Prinz. Wie in den anderen Stützpunkten gibt es auch in Ossiach ständige Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten für die Mitglieder.
"Wir haben jährliche Erste-Hilfe-Kurse und monatliche Übungen am See – gemeinsam mit den Bodensdorfern", weist Prinz auf die gute Zusammenarbeit hin.
Die Bodensdorfer selbst sind wöchentlich im Training. "Jeden Montag finden Einheiten für die Schiffführer statt, am Mittwoch trainieren die Einsatzkräfte", berichtet Einsatzstellenleiter Karl Rednak. Auf ca. 60 Einsätze kommt die Wasserrettung Bodensdorf im Jahr.
Beim Stützpunkt in Steindorf sind die Einsatzkräfte nicht ständig am See stationiert. "Das geht sich nicht aus, da wir alle ja auch beruflich tätig sind. Wenn am See mehr los ist, sind wir hingegen immer da und einsatzbereit", erklärt Obmann Christian Fischer.
Tipps von den Experten
Um Ernstfälle zu vermeiden, haben auch die Vertreter der einzelnen Stützpunkte wissenswerte Tipps für Badegäste:
Ernst Zaiser, Stützpunkt Feldkirchen: "Im tiefen Gewässer sollte man immer eine Schwimmhilfe dabei haben."
Karl Rednak, Stützpunkt Bodensdorf: "Man sollte sich nicht selbst überschätzen. Bei uns sollte man vor allem darauf achten, dass es schnell zu Gewittern kommen kann."
Gernot Prinz, Stützpunkt Ossiach: Wenn die Leute die zehn Baderegeln einhalten, ist uns schon viel geholfen."
Christian Fischer, Stützpunkt Steindorf: "Auch wenn man ein noch so guter Schwimmer ist, sollte man nie unabgekühlt ins Wasser gehen. Zudem sollte man nicht ins Wasser springen, wenn man den Ort nicht kennt."
Zu beachten: Die zehn Baderegeln
1. Körperliche Gesundheit ist Voraussetzung!
2. Beachte stets die Badeordnung!
3. Kühle dich ab, bevor du ins Wasser gehst!
4. Bei Kältegefühl raus aus dem Wasser!
5. Bei Ohrenerkrankungen nicht tauchen und springen!
6. Vermeide zu lange Sonnenbäder!
7. Schwimme nie mit überfülltem Magen!
8. Mute dir selbst nie zu viel zu!
9. Springe niemals in dir unbekannte Gewässer!
10. Vorsicht beim Wildbaden!
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