Zivildiener
Weniger Zivis, aber mehr Bedarf
Das Gesundheits- und Sozialsystem ist auf Zivildiener angewiesen – es wird aber schwieriger Stellen zu besetzen.
BEZIRK FELDKIRCHEN. Die Diakonie de La Tour, das Rote Kreuz und die Johanniter sind drei Institutionen im Bezirk, die seit Jahren auf Zivildiener setzen.
Diakonie de La Tour Waiern
Aktuell sind elf Zivildiener in den Einrichtungen der Diakonie de La Tour in Waiern beschäftigt. 37 sind es in ganz Kärnten. Laut dem Pressesprecher der Diakonie de La Tour Hansjörg Szepannek würde es Plätze für 54 Zivildiener geben. "Es sind also noch Plätze frei! Wir haben rund 60 Einrichtungen mit Bedarf. Trotz unseres Bemühens die Aufteilung so fair wie möglich zu halten, gehen einige Stellen leer aus. Dieses Manko versuchen wir beispielsweise mit Bewerbern des Freiwilligen Sozialjahrs der Diakonie auszugleichen." Am Zivildienst Interessierte können sich entweder die Diakonie als Einsatzstelle selber aussuchen oder sie werden von der Zivildienstagentur geschickt. "Bei Variante eins haben die Betroffenen ein Mitspracherecht, in welcher Einrichtung bzw. welchem Bereich sie gerne tätig sein würden. Daher lohnt es sich, sich rechtzeitig zu melden. Der nächste Starttermin ist ab April. Danach kann man mit Juli, August, September, Oktober und November starten", so Szepannek. "Manches kann man nicht aus Büchern lernen, sondern muss einfach erlebt werden", sagt die Rektorin der Diakonie de La Tour Astrid Körner. "Schön, wenn einige von unseren Zivis infolge den Weg Richtung Sozialberuf eingeschlagen haben."
Rotes Kreuz Feldkirchen
Derzeit stehen der Bezirksstelle Feldkirchen fünf Zivildiener zur Verfügung. Tendenziell geht die Anzahl an Zivildienstleistenden aber zurück, während der Bedarf in den letzten Jahren gestiegen ist. Nach der Rettungssanitäterausbildung, die aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht, werden die Zivildiener in den laufenden Rettungsdienst integriert; d.h. sie sind bei Rettungseinsätzen dabei und unverzichtbar, um flächendeckend rasche Hilfe zu garantieren. Die Zusammenarbeit mit den anderen Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitätern in der Bezirksstelle Feldkirchen funktioniert hervorragend. Die Zivildiener stärken ihre Teamfähigkeit und lernen Verantwortung zu übernehmen – das Stammpersonal freut sich über engagierte und wissbegierige junge Leute.
Johanniter in Patergassen
Die Möglichkeit in Patergassen seinen Zivildienst zu versehen besteht seit dem Jahr 2008. Mit einem Jahresbedarf von ungefähr drei bis vier Zivildienstleistenden sind die Johanniter ein eher kleinerer Anbieter und trotzdem oder gerade deswegen heilfroh über die unterstützenden Hände. Zu den Aufgabenbereichen der Zivildiener zählen die Mitarbeit im Rettungs- und Krankentransport (sie erhalten die volle Ausbildung zum Rettungssanitäter) und die Mithilfe bei Tätigkeiten zum Aufrechterhalten des Dienstbetriebes. Aufgrund der Ausbildung, die die Zivildiener erhalten, sind sie aus der Mitarbeit auf der Dienststelle und aus dem Dienstbetrieb nicht mehr wegzudenken. Außerdem bleiben immer mehr der jungen Absolventen nach Ableistung ihrer Pflichtstunden dem System als freiwillige Helfer erhalten.
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