Das BZÖ will Regierungssitz
Josef Bucher will Spitzenkandidat für Nationalrat und Landtag in Kärnten sein und will Landesrat stellen.
WOCHE: Trauen Sie sich in Kärnten oder Wien zu, die Hauptrolle spielen?
Josef Bucher: Die Hauptaufgabe ist es, die nächsten Nationalratswahlen gut zu meistern. Deshalb ist es erforderlich in ganz Österreich präsent zu sein. Die nächsten Wahlen in Kärnten finden ja erst ein Jahr nach den Nationalratswahlen statt.
Welches Ziel stecken Sie sich für Wahlen 2013?
Das Ziel muss sein, die Traummarke, die Jörg Haider erreicht hat, zu halten. Wir müssen uns dafür noch gehörig anstrengen.
Das Ergebnis hatte das BZÖ auch dem Ergebnis in Kärnten zu verdanken. Welche Marke setzen Sie sich in Kärnten?
Wir wollen zweistellig bleiben. Ich bin mir sicher, dass wir einen Landesrat machen werden.
Wer wird Spitzenkandidat?
Das werde aus heutiger Sicht sicher ich sein. Weil mir das Kärntnerland am Herzen liegt. Wenn man sieht, wie sich das Land gegenwärtig präsentiert, ist es notwendig, dass an der Spitze jemand ist, der in puncto Wirtschaftskompetenz etwas weiterbringt.
Was kann Bucher besser?
Es ist recht und schön, wenn man auf allen Kirchtagen vertreten ist, aber wir dürfen nicht vergessen, dass das Land ein Schlusslicht ist, wenn es um Wirtschaftsentwicklung geht. Es kann nicht genug Veranstaltungen geben, um Menschen Geschmack darauf zu machen, in Kärnten zu investieren.
Ist es der richtige Zeitpunkt die Werbetrommel für Kärnten zu rühren?
Die Causa Scheuch ist ein Drama, aber das wird ja hoffentlich bald ein Ende finden.
Was meinen Sie mit bald?
Ich glaube, dass er zurücktreten wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so beharrlich auf seinem Sessel klebt, wenn er weiß, dass die Mehrheit der Bevölkerung absolut dagegen ist.
Rufe nach Neuwahlen werden immer wieder laut. Sehen Sie die Möglichkeit?
Neuwahlen sind das allerbeste für unser Land. Ich habe aber wenig Hoffnung, dass die ÖVP den Mut aufbringt, diesen Schritt zu setzen.
Von wem wollen Sie in Kärnten Stimmen gewinnen?
Ein gesundes Potenzial von zehn Prozent haben wir immer noch. Wir werden viel von der FPK zurückgewinnen. Und von der ÖVP – sie wird die größten Schwierigkeiten haben und bestimmt abstürzen.
Ist das Profil des BZÖ stark genug?
Ich setze auf den Faktor Zeit, ich bin ja kein Träumer. Man braucht eine gewisse Zeit, um sich ein Profil zu erarbeiten.
Mit der Zeit können Skandale wieder vergessen sein …
Was in den letzten Monaten in Kärnten abgelaufen ist, verklingt nicht so schnell. Das BZÖ ist die Antwort mit Anstand und Charakter für Kärnten. Wir stehen für Arbeit und Kompetenz.
Autor: Gerd Leitner
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