IHS erhebt die Lage der Frauen
Premiere für den Kärntner Frauenbericht. Heftige Kritik an der Ablöse von Helga Grafschafter.
Die Situation der und der Umgang mit Frauen lasse einiges zu wünschen übrig, sagt Frauenreferentin Beate Prettner – und plant eine umfassende Erhebung des Ist-Standes. „Das wollen wir mit dem ersten Kärntner Frauenbericht erreichen.“ Erhoben werden u. a. die Einkommen, die Beschäftigungsart, die Lebensumstände und die Kinderbetreuungssituation in der Entwicklung von 2004 bis 2010. „Aufbauend auf dem Bericht, der vom Institut für Höhere Studien (IHS) durchgeführt wird, wird ein Regionaler Aktionsplan erstellt.“
Prettner führt die negative demographische Entwicklung auf die fehlenden Rahmenbedingungen zurück, die „den enormen Wert, den Frauen für unsere Gesellschaft darstellen, auch würdigen.“ Denn Frauen seien „das Fundament unserer Gesellschaft – investiere ich nicht in das Fundament, wird ein Haus sowie auch die Gesellschaft früher oder später zusammenbrechen.“
Scharfe Worte findet Prettner für die Ablöse der Frauenbeauftragten Helga Grafschafter als Leiterin der Antidiskriminierungsstelle. Das sei „ein weiteres Beispiel für das Frauenbild der FPKler – Frauen werden sogar in der Antidiskriminierungsstelle diskriminiert.“ Auch das Infragestellen der Weisungsfreiheit seitens Sozial-LR Christian Ragger treibt Prettner Zornesröte ins Gesicht: „Dieses Service darf nicht zu einem Politikum werden.“ Ins selbe Horn stößt Grafschafter, die wettert: „Wieder einmal ist eine Frau gegen einen Mann ausgetauscht worden, wieder gibt es eine Frau weniger in Leitungsfunktion.“ Um die weisungsfreie Stelle müsse gekämpft werden: „Die Antidiskriminierungsstelle soll wie der Rechnungshof unabhängig agieren können.“
Autor: Uwe Sommersguter
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