Jäger will Klarheit zu Maltschacher See-Verkaufsverhandlungen
Verkauf der Seefläche ist Verrat an künftigen Generationen
Der tourismuspolitische Sprecher
des BZÖ Feldkirchen Christian Jäger zeigt sich verwundert darüber,
wie vielschichtig doch die Rechtfertigungen des für den Verkauf des
Maltschacher See zuständigen LR Josef Martinz (ÖVP) in der Causa
Seenverkauf ausfallen. Waren am Anfang, wohl eher wahrheitsgemäß,
noch die budgetären Probleme des Landes ausschlaggebend für das
Verscherbeln der Seeliegenschaft, so endetet die Ausschreibung
nunmehr mit der Bemerkung, das Land könne nicht Hotelier spielen.
"Weder das Land Kärnten noch die Landesholding waren oder sind am
Maltschacher See als Hotelbetreiber in Erscheinung getreten. Sie sind
einzig und allein Eigentümer der Liegenschaft und haben getreu ihrer
zeitlich beschränkten Denkweise immer nur für kurze Zeit (derzeit 2
Saisonen) den Betrieb einer Betreibergesellschaft übergeben. Hier von
Hotelier spielen zu sprechen ist lächerlich!", bemerkt Jäger.
Dass es nun zum Verkauf der Liegenschaft an private Investoren kommt,
mag finanz- und wirtschaftspolitisch eine richtige Entscheidung sein.
"Eine privatwirtschaftliche Vermarktung des Feriendorfes ohne
politischen Einfluss kann dem Tourismusstandort Feldkirchen nur
zuträglich sein. Der Verkauf der Seefläche jedoch ist in meinen Augen
nicht nur eine Dummheit, sondern ein Verrat an künftigen
Generationen. Da hilft auch das Beteuern der Entscheidungsträger
nicht, dass ein freier Seezugang gewährleistet werden soll, der durch
den Gemeindebesitz der Stadt Feldkirchen schon war und ist. Die Frage
lautet, welchen Preis die Stadt Feldkirchen für Nutzung des Sees in
Zukunft zahlen muss, um ihren Bürgerinnen, Bürgern und Gästen
unbeschwerten Badespaß und Erholung zu bieten?"
Als eine Schande für die regionale Politik bezeichnet Jäger auch,
dass erst nach dem vom BZÖ im Gemeinderat eingebrachten
Resolutionsantrag die Stadtoberen teilweise aktiv wurden. "Besonders
bedauerlich ist, dass von Seiten des amtierenden Tourismusreferenten
der Stadt außer einem lapidaren "Wir stehen mit der Landesregierung
in ständigem Kontakt" nichts Brauchbares zum Thema gekommen ist."
Jäger fordert die Landesregierung und den Stadtrat in Feldkirchen
auf, endlich Farbe zu bekennen und hat viele Fragen an die
Verantwortlichen: "Herr Martinz, ich fordere sie auf sagen sie uns
endlich, warum sie ausgerechnet die Seefläche zusammen mit den
Liegenschaften veräußern wollen und nicht wie an anderen Seen beides
getrennt und zukunftsorientiert für das Land zum Verkauf
ausgeschrieben haben? Herr Martinz, wie stellen sie sich vor, dass
die Stadt Feldkirchen auch weiterhin zu den bisher geltenden
Konditionen ein Seenutzungsrecht erhält - ohne eventuelle
Einschränkungen. Dies auch bei einem Weiterverkauf an Dritte? Herr
Schurian, welchen Plan B haben Sie, die gegenwärtigen Einnahmen im
Fremdenverkehrshaushalt stabil zu halten, wenn entgegen aller
Beteuerungen die derzeitigen Nächtigungszahlen der SOTOUR unter einem
neuen Besitzer und/oder Betreiber nicht erreicht werden? Herr LR
Kaiser, es ist ehrenwert, wie sie seit einiger Zeit gegen den Verkauf
opponieren, warum aber haben Ihre Parteigenossen seinerzeit für den
Verkauf gestimmt?"
"Die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes haben Ihnen bei der Wahl
ihr Vertrauen geschenkt. Wenn Sie dieses jetzt missbrauchen und mit
Füßen treten, wäre es besser, Platz für andere zu machen, die mit
Anstand und Charakter zum Wohle des Landes und seiner Bürger arbeiten
wollen", mahnt Jäger die Verantwortlichen.
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