Michel Reimon eröffnet Grünen Wahlkampf zum EU-Parlament in Kärnten

„Grüne in der EU stehen für Kontrolle, saubere Politik und Umweltschutz"

"Wir wollen ein drittes Mandat für die Österreichischen Grünen", definiert Michel Reimon, Zweiter auf der Grünen Bundesliste, bei der Pressekonferenz der Kärntner Grünen zum Auftakt in den EU-Wahlkampf sein Wahlziel. Reimon sieht auf politischer Ebene Verbesserungsbedarf: "Viele Lobbys haben den Umgang mit EU-Institutionen sehr schnell gelernt, um ihre Interessen durchzusetzen. Die demokratische Öffentlichkeit hat hier dringenden Nachholbedarf."

Bereits als Journalist hatte Reimon mit den Themen Globalisierungskritik, Umwelt und Finanzkrise zu tun, nun will er auf europäischer Ebene diese Themen in den Mittelpunkt seiner politischen Arbeit stellen. "Die Menschen, mit denen ich im Wahlkampf spreche, sehen die Grüne Kernkompetenz in der Kontrolle, in sauberer Politik und konstruktiver Arbeit", schildert Reimon, "ich höre oft den Wunsch, dass die Grünen den Verantwortlichen in der EU genau auf die Finger schauen, sei es zum Beispiel beim Thema Gentechnik, sei es bei der Bankenthematik. Ein tolles Gefühl, dass die Grünen Anliegen in der Bevölkerung so große Resonanz finden."

EU-Listenerste in Kärnten ist Landtags-Klubobfrau Dr. Barbara Lesjak. Sie betont bei der Pressekonferenz: "Europa ist nicht weit weg, sondern nahe bei uns. Deshalb wollen wir im Rahmen des Kärntner Demokratiepakets EuropaparlamentarierInnen auch ein Rederecht im Kärntner Landtag einräumen. Sie können dort zu Kärnten betreffenden Themen Rede und Antwort stehen." Als Beispiele für Themen, die nur gesamteuropäisch lösbar sind, nennt Lesjak Verkehr, Gentechnik, Artenvielfalt und Atomkraft.

Der Kärntner Landessprecher Frank Frey erläutert nach einem Appell an alle KärntnerInnen, zur Wahl zu gehen, dass seit 2007 jährlich 83 Millionen Euro netto an EU-Förderungen nach Kärnten geflossen sind - über 40 Prozent davon in die Landwirtschaft und an die Bauern.