ÖGB-Foglar für mehr Netto vom Bruttolohn

Gewerkschaftsboss Erich Foglar im Interview: Arbeitseinkommen, auch bei den Selbstständigen, werden zu hoch besteuert | Foto: ÖGB
  • Gewerkschaftsboss Erich Foglar im Interview: Arbeitseinkommen, auch bei den Selbstständigen, werden zu hoch besteuert
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Die Gewerkschaft bewies bei den Lohnverhandlungen der Metaller Stärke. Zeigt der ÖGB wieder Muskeln?
Foglar: Der Gewerkschaftsbund setzt sich stets mit derselben Stärke für seine Mitglieder ein. Wir treten immer stark auf. Die Forderungen der Metaller waren gerechtfertigt, wenn man sich die heurigen Gewinne der Industrie ansieht. Lohnerhöhungen wirken sich direkt auf die Kaufkraft aus.

Derzeit stehen noch Lohnverhandlungen u. a. mit Handel und Dienstleistern ins Haus.
Bis Jahresende werden die Gewerkschaften noch für eine Million Menschen Verhandlungen führen. Es geht darum, die Einkommen und den Lebensstandard der Beschäftigten zu sichern und ihnen auch einen Anteil am Wirtschaftswachstum zukommen zu lassen. Lohnerhöhungen sind volkswirtschaftlich sinnvoll, weil die Kaufkraft die wesentliche Stütze der Konjunktur bleiben wird, wenn der zu erwartende Abschwung eintritt.

Die Einkommensschere zwischen Mann und Frau driftet in Österreich enorm auseinander. Wie lässt sich diese endlich schließen?
Die Gewerkschaft hat sich immer schon für gleichen Lohn für gleiche Arbeit eingesetzt. Aber wir müssen weitere Benachteiligungen für Frauen beseitigen. Zum Beispiel müssen in allen Branchen Karenzzeiten als Vordienstzeiten angerechnet werden. Bei Lohngerechtigkeit brauchen wir viele Initiativen, damit Österreich bei dieser Statistik nicht immer der Schandfleck Europas ist.

Ist eine Steuerreform notwendig, damit kleine Einkommen entlastet werden?
Ich spreche mich seit Jahren für mehr Netto vom Bruttoeinkommen aus. Die wahre Problematik liegt darin, dass bei uns Arbeit höher besteuert wird als Kapital. Und eine Regierungspartei spielt sich dabei als Schutzpatron der Vermögenden auf. Wenn es der ÖVP schon um Leistung geht, dann ist es nur logisch, wenn Arbeit entlastet wird und Vermögen mehr beitragen. Ich sehe keine Leistung beim Erben oder Schenken.

Autorin: Karin Strobl

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