„Thermische Sanierung ist die wirksamste Maßnahme“

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Interview mit Chefredakteurin Karin Strobl: „Thermische Sanierung ist bis 2020 abgeschlossen.“ | Foto: Rezaei
  • Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Interview mit Chefredakteurin Karin Strobl: „Thermische Sanierung ist bis 2020 abgeschlossen.“
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WOCHE: Die Offensive zur thermischen Sanierung ist mit März angelaufen, 8.000 Anträge wurden eingereicht. Reichen 100 Millionen aus?
Reinhold Mitterlehner: Der Bund stellt bis 2014 400 Millionen zur Sanierung von Gebäuden zur Verfügung. Dazu kommen beträchtliche Mittel auf der Landesebene. Zusammen betrachtet, sind das die wirksamsten Maßnahmen, um mehr Energieeffizienz zu erreichen.

Was bedeutet dies für die österreichische Wirtschaft?
Wir gehen jährlich von einem Investitionsvolumen von 600 Millionen aus. Die Dosierung von 100 Millionen Euro pro Jahr ist genau richtig. Wenn wir die Förderung zum Beispiel auf 200 Millionen anheben würden, würde der Großteil des Investitionsvolumens ins Ausland fließen.

Der Bedarf an thermischer Sanierung scheint höher.
Ich rechne damit, dass bis 2020 der Großteil der Sanierungen erledigt und die Sanierungsquote von 1 auf 3 Prozent angehoben ist.

Österreich wird seine Kyoto-Ziele nicht erreichen und ab 2012 Zertifikate kaufen müssen.
Das sollte man nicht vermischen. Wir setzen die Energiestrategie zur Erreichung der 20-20-20-Ziele der EU um. Wir wollen 20 Prozent mehr Energieeffizienz bei den erneuerbaren Energien und 20 Prozent weniger CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020. Das werden wir erreichen. Davon unabhängig, muss man eingestehen, dass die dafür Verantwortlichen zu spät mit der umfassenden Umsetzung der Kyoto-Ziele begonnen haben. Einen Teil der nicht erreichten Einsparungen werden wir durch Strafzahlungen ersetzen müssen.

Ab wann ist das Ökostrom-Gesetz beschlossene Sache?
Wir verhandeln eine weitere Novelle des Gesetzes und wollen bis zum Sommer fertig sein. Einerseits fordern Unternehmen und Konsumenten leistbare Tarife. Andererseits möchten wir das Potenzial bei „Erneuerbaren“ ausnützen, ohne die Förderungen einzuzementieren. Wenn wir jetzt das gesamte Geld für 13 Jahre binden, werden wir später nichts mehr haben, wenn die Technologie günstiger wird.

Kärntner sind heiß auf Förderung
Seit dem Start der Förderaktion zur thermischen Sanierungsoffensive für Private 2011 im März wurden bereits 8.212 Anträge aus ganz Österreich eingereicht. Für über 5.829 Projekte davon wurde die Förderung zugesagt. Eine Fördersumme von bisher 24,7 Millionen Euro wurde zugesagt – um 32,75 Millionen Euro an Förderungen wurde angesucht. Auf Kärnten entfallen zwölf Prozent dieser Summe, 678 Projekte in Genuss der Förderungen.

Die Effekte, die man damit erzielt, sind enorm: Es soll ein Investitionsvolumen von 251,7 Millionen Euro ausgelöst werden. Das heißt, um diesen Wert erhalten österreichische Unternehmen durch die thermische Sanierung Aufträge. 3.775 Arbeitsplätze sind damit gesichert bzw. entstehen durch die Förderungen.
Der Effekt auf die Umwelt bleibt freilich auch nicht aus: Eine Reduktion von 41.330 Tonnen CO2 pro Jahr soll das Resultat der Aktion sein. Gerechnet auf die Lebensdauer der Anlagen, erzielt man insgesamt eine Reduktion von 1,24 Millionen Tonnen CO2. Bis 2014 sollen jedes Jahr 100 Millionen Euro an Förderungen ausgeschüttet werden.

Autorin: Karin Strobl

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