Verliert Liebenfels bald sein Postamt?

- hochgeladen von Peter Kowal
Die Post AG will das Postamt Liebenfels schließen. Seltsam: Bürgermeister Klaus Köchl wurde noch nicht einmal informiert.
Bürgermeister Klaus Köchl befindet sich zurzeit auf Kur in Baden bei Wien. Dort wurde er von der Hiobsbotschaft der bevorstehenden Schließung des Postamtes überrascht. „Von der Post AG hat noch niemand mit mir Kontakt aufgenommen, deshalb kann ich nicht viel dazu sagen. Natürlich wäre die Schließung des Postamtes schlecht für unsere Gemeinde. Immerhin sind es rund 3.300 Bürger, die das Postamt benötigen“, erklärt Köchl.
Wundern tut sich Köchl dennoch nicht, denn als vor zwei Jahren die Gerüchte einer Postamtschließung aufkamen, hat die Gemeinde schon damals über 2.000 Unterschriften gesammelt.
Gespräch mit der Post
„Wo ein Postpartner entstehen soll, weiß ich nicht, ich warte erstmal die Gespräche mit den Postverantwortlichen ab“, sagt Köchl. Inzwischen steht ein Gesprächstermin fest. „Wir haben am 13. September ein informelles Gespräch mit Postverantwortlichen im Gemeindeamt. Mehr Informationen habe ich nicht bekommen“, so Köchl. Gerüstet für eine Postamt-schließung ist man in der Raiffeisenbankfiliale. „Wir sind gerne bereit, die Postbankkunden aufzunehmen. Über Strategien unserer Bank kann und will ich nichts sagen, dafür sind unsere Manager in der Bezirksbank in St. Veit zuständig“, sagt Dienststellenleiter Paul Kozelsky. Dass die Raiffeisenbank ein Postpartner werden könnte, ist laut Kozelsky eher unwahrscheinlich.
Kein Interesse an einer Postpartnerschaft zeigt Cafétier und Bäckermeister Ludwig Sternath, der bereits eine Paketübernahmestelle hat. „Wir werden keine Postpartnerschaft übernehmen, da sie zu kostenintensiv wäre. Da wird wohl die Gemeinde in den sauren Apfel beißen müssen“, sagt Sternath. Andere Interessenten sind im Moment noch nicht in Sicht.
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