Viel Rauch um ein Gesetz!

Die „Nichtraucher-Schutzgesetz“-Bilanz nach 100 Tagen. Es gibt im Bezirk St. Veit fünf Anzeigen. Feldkirchen ging leer aus.

Mittelkärnten. Lokalaugenschein 100 Tage nach Ende der Übergangsfrist des „Nichtraucher-Schutzgesetzes“: Wer hat investiert, wer wurde angezeigt, wer wurde zum „Nichtraucher“ und wer hat mit Umsatzeinbußen zu kämpfen?
Eines vorweg, im Bezirk Feldkirchen gab es seit Juli keine einzige Anzeige gegen Verstöße des Gesetzes. Im Bezirk St. Veit wurden immerhin fünf Wirte bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt. Darunter war auch „Taupe’s Genussschmiede“ in St. Veit.

„Wir wurden am 1. August von einem Gast aus Kötschach-Mauthen angezeigt. Obwohl 70 Prozent unseres Lokals den Nichtrauchern zur Verfügung stehen. Es wird eine Trenntüre gefordert, die jedoch für Personal und Gäste ein Sicherheitsrisiko wäre. Wir haben eine super Lüftung, die für saubere Luft sorgt“, ärgert sich Firmenchef Harald Taupe. Ganz arg hat es Charlotte Fischer mit ihrer Konditorei in Brückl erwischt. Ab Juni wurde das Lokal auf Nichtraucher umgestellt. Doch da blieben über 60 Prozent der Gäste aus. Seit vergangener Woche gibt es im Lokal wieder einen Raucherbereich.
Dasselbe versuchte Geschäftsführer Gernot Pascoli im „Café Central“ am St. Veiter Hauptplatz. „Auch wir haben 60 Prozent unserer Gäste verloren. Deshalb haben wir jetzt mit Trenntüren die Nichtraucherbereiche geschützt. Rund 20.000 Euro mussten wir investieren. Solche Investitionen tun uns weh. Wenn die EU die Gaststätten komplett rauchfrei macht, dann ist das Geld umsonst investiert worden“, erklärt Pascoli. Viel Geld hat auch Helmut Bang vom „Glantalerhof“ in Liebenfels in den Nichtraucherbereich investiert. „Rund 35.000 Euro hat uns die Umrüstung gekostet. Seither haben wir mit unseren Gästen überhaupt keine Probleme, denn beide Bereiche sind groß genug“, sagt der „Glantalerhof“-Wirt.

Hart mit den österreichischen Gesetzgebern geht Dagmar Schlatte vom „Roten Engel“ in Feldkirchen um. „Ich finde es arg, dass erwachsene Menschen immer mehr entmündigt werden. Ich frage mich: Was kommt als nächstes?“, so Schlatte. Im „Roten Engel“ wurde schon lange eine Trenntüre installiert. Die Kosten dafür haben 4.000 Euro betragen. „Wir haben eine gute Lüftung und mit den Gästen überhaupt kein Raucher-Problem“, so Schlatte.
Überhaupt keine Probleme gibt es mit dem Nichtraucher-Schutzgesetz im neu eröffneten Foto-Café Zwatz in der Tiebelstadt. „Unsere Gäste gehen freiwillig auf die beheizte Terrasse, wo sie in Ruhe ihre Zigaretten rauchen können“, erklärt Kellnerin Gabriela Sidlova.

Eine Lösung, in der alle Wirte gleichgestellt sind, fordert Gottfried Bachler vom „Kulturwirtshaus Bachler“ in Althofen. „Das Nichtraucher-Schutzgesetz ist ein verwaschenes Gesetz und nur einer Bananenrepublik würdig“, ärgert sich der Haubenkoch.
Im Lokal selbst hat der Wirt mit seinen Gästen überhaupt keine Probleme, „80 Prozent unserer Lokalfläche sind den Nichtrauchern vorbehalten. Zu denen sich gerne Raucher dazusetzen, sie zünden sich ihre Zigarette vor dem Lokal an“, schließt Bachler.

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