Der erste Kontakt auf internationalem Boden
FELDKIRCHEN/KAPFENBERG. Kärntner auf hohem Niveau im Basketballsport sind wahrlich rar gesät. Einer, der es schaffen könnte ist Philipp Primosch. Der Junge - Jahrgang 1997 - hat nun den Weg von den Sparkasse Feldkirchen Tigers ins österreichische U16-Nationalteam geschafft.
Er absolvierte mit der Nationalmannschaft sein erstes Turnier auf internationalem Boden - bei der Europameisterschaft in Sarajevo. Österreich landete in der Division B auf dem 14. Platz. Nach Primoschs Ansicht wäre ein Top acht Platz in Reichweite gewesen: "Gegen Georgien haben wir leider viele dumme Fehler gemacht." Damit spricht er schon den Unterschied zwischen nationaler und internationaler Bühne an: "Für mich war es eine komplette Umstellung. Das Spiel ist viel schneller und körperbetonter. In den ersten Spielen war ich schon ein wenig nervös, aber das legte sich dann bald. Während das Niveau hier in Österreich unterschiedlich ist - mal spielt man gegen starke, mal gegen schwache Gegner - sind es international die kleinen Fehler, die ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg sein können. Abseits der Spiele, von der Betreuung her, war alles sehr professionell."
Die Nase war dahin
"Erschwerend kam hinzu, dass er mit sich vor der EM im Spiel gegen die Slowakei die Nase brach. Philipp musste mit einem eigens angefertigten Schutz spielen", verrät seine Mutter Susanne Laggner-Primosch.
Seine ersten Schritte im Basketball machte der mit 1,73 Metern für Basketball-Maße nicht gerade groß Gewachsene in Feldkirchen. In der U12 feierte er mit den Tigers seinen ersten Titel. 2011 konnte er als Kapitän des Kärnten Teams einen dritten Platz nach Hause bringen. Weiters stand er zwei Mal im Final Four der österreichischen Meisterschaft - in der U14 mit den Wörthersee Piraten und in der U16 mit den Kapfenberg Bulls, bei denen er derzeit spielt. Er besucht die dazugehörige Sportakademie und verfolgt dort sein Ziel, Bundesliga-Spieler zu werden. "Wir trainieren zwei mal pro Tag. Die Schule geht aber vor, weil es nicht einfach ist, in Österreich als Basketball-Profi zu leben", zeigt sich Primosch realistisch.
Wendiger Pointguard
Seine ehemalige Trainerin Isolde Neumaier beschreibt den Pointguard folgend: "Philipp ist ein intelligenter Spieler, gut am Ball und sehr wendig. Das muss er ob seiner Körpergröße auch sein, um sich gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können. An den Weitwürfen muss er allerdings noch arbeiten."
Primoschs Vorbild ist Armin Woschank. "Ich möchte auch so spielen wie er. In meinen Augen ist er ein exzellenter Spieler", sagt der junge Basketballer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.