Eisstocksport
Die Eisstöcke ruhen im Bezirk
Die Eisstockvereine im Bezirk Feldkirchen stecken im Lockdown fest. Die WOCHE hörte sich um.
FELDKIRCHEN. Die Eisstöcke der insgesamt 18 Vereine, die beim Kärntner Eis- und Stocksport Landesverband gemeldet sind, verstauben im Moment in den Kellern. "Der Bund der österreichischen Eisschützen hat sämtliche Turniere abgesagt. Auch die AK-Turniere, welche der Landesverband ausrichtet, hängen noch in der Schwebe", erklärt der Bezirksobmann Herbert Auer. Wie es mit den Eisstockvereinen weitergeht, ist noch ungewiss.
Für den erfolgreichen Eisstockverein EV Rottendorf ist das eine Katastrophe. "Wir haben seit einem Jahr keinen Stock mehr angegriffen und somit auch keine Turniere besetzt", erklärt Obmann Günther "Gogo" Stranig. Finanziell ist der Verein nicht betroffen. "Wir haben keine Einnahmen und auch keine Ausgaben. Mir tun nur die Vereine leid, die es finanziell schwer haben", so Gogo Stranig.
Die Medaillenhamster
Eigentlich wollten die Rottendorfer ihre Medaillensammlung um einiges Edelmetall erweitern, doch Covid-19 hat etwas dagegen. "Für mich persönlich ist es das erste Mal seit 41 Jahren, dass ich nicht Eisschießen darf", so Stranig. Die Medaillensammlung darf sich sehen lassen. Die Rottendorfer holten sich seit der Gründung bei internationalen, nationalen und Landesturnieren 357 Goldmedaillen. Darunter waren zwei Weltmeister- und 14 Europameistertitel. Rechnet man die Goldenen, Silbernen und Bronzenen zusammen, ergeben sich 792 Medaillen, die von den Herren und Damen sowie der Jugend und den Senioren erreicht wurden.
Meisterschaft im Sommer
Wann es mit dem Eisschießen weitergeht, kann im Moment keiner sagen. "Der deutsche Eisstockpräsident will noch probieren, den Europacup im Jänner durchzuführen. Ich glaube nicht, dass das noch gehen wird. Wir hoffen, dass im nächsten Sommer die Meisterschaften wieder losgehen", hofft Stranig.
Auch der Bundesliga-Verein EK Deurotherm Feldkirchen steht derzeit auf null. "Wie bekannt, ist sportlich alles verboten. Keine Turniere, kein Training, absoluter Stillstand und das seit einem Jahr", erzählt Vereinskassier Günther Auer. Finanziell geht es dem Verein noch gut. "Wir haben vom Staat eine kleine Ausfalls-Unterstützung bekommen."
Alle Vereine betroffen
Vom Jammern hält der Kassier nicht viel. "Uns geht es nicht um das Geld, es geht um den Sport. Wir sind nicht alleine, die Pandemie betrifft alle Sportler im Amateurbereich. Jetzt heißt es einfach nur warten und hoffen, dass wir die Krise gemeinsam überstehen", schließt Günther Auer.
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