Er spannt den Bogen weltmeisterlich

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ST. URBAN (fri). Es ist der bisher wohl größte Erfolg seiner sportlichen Karriere, den sich Ernst Reicher mit dem Weltmeistertitel richtiggehend erschossen hat. Dabei hat der 57-jähriger St. Urbaner erst vor dreieinhalb Jahren mit dem Bogenschießen begonnen.

Der Weg zurück

"Ich bin mit meinem Sohn auf der Wegscheide gewesen. Dort haben wir uns einen Leihbogen genommen und probiert. Es hat mich von Beginn an gefesselt und ich habe beschlossen weiter zu machen", sagt Reicher. Dass er es einmal bis zum Weltmeister schaffen würde, daran dachte er damals nicht im Geringsten. Er war einfach nur froh, nach vielen gesundheitlichen Problemen und einem Jahr im Rollstuhl wieder allein durch den Wald gehen zu können. "Man beginnt nachzudenken, wenn man in einer schwierigen Lebensphase ist", so der Bogenschütze. "Das Bogenschießen ist hier der nahezu perfekte Sport. Die Sportarena ist der Wald. Dort kann man Abschalten. Zugleich wird man gefordert,  sowohl auf der mentalen als auch auf der körperlichen Ebene."

Harmonie mit dem Bogen

Die Grundvoraussetzung für den Erfolg ist für Reicher, der bei vier Bogenvereinen eine Mitgliedschaft besitzt (BSC Wörthersee, BSC Wegscheide, BSV Hof, BSC Mittelerde), die Harmonie zwischen Schütze und Bogen. "Ich habe meinen perfekten Bogen gefunden. Der Rest ist Training." Rund 500 Pfeile pro Woche schießt der Weltmeister auf die 3D-Ziele. "Ich trete in der Langbogen-Klasse an und meine Pfeile sind aus Holz. Das Traditionelle steht bei mir im Vordergrund. Es ist ein instinktives Schießen ohne Zielvorrichtung, bei dem man, im Vergleich zu einem Compund-Schützen gar nicht lange nachdenkt. Aber gerade das macht die Faszination für mich aus."
Und diese Faszination scheinen auch viele andere Bogenschützen zu spüren, denn so meint Reicher, die Zahl der Schützen steigt ständig und mit ihr auch das Niveau. "Die Schützen und das Material werden immer besser. Schade ist nur, dass dem Sport immer noch sehr wenig bis gar keine Anerkennung geschenkt wird. Aber wahrscheinlich sind Auftritte der Bogenschützen weniger medienwirksam als Stadien voller grölender Fans."

Neue Herausforderung

Ernst Reicher will seinem Sport treu bleiben, auch wenn er nun eine neue Herausforderung sucht: "Ich habe jetzt in der Langbogenklasse aller erreicht. Nun bin ich der Gejagte, die Erwartungen sind hoch und der Druck steigt. Das will ich nicht und darum werde ich die Seiten wechseln und nun in der Recurveklasse antreten. Zwar mit meinem Langbogen aber mit Recurvepfeilen." Und wenn es einmal doch eine kurze Auszeit vom Bogenschießen braucht, dann greift der St. Urbaner, der auch Mitglied beim Fotoclub "Blende 22" ist, zur Kamera und fotografiert. Und es wäre nicht Ernst Reicher, wenn er nicht auch hier höchste Qualitätsansprüche an sich selbst richten würde. "Ich will nicht nur knipsen, ich will Fotos machen!"

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