Unser Bischof weiht Fußballheiligen Luigi

Bischof Alois Schwarz (links) und Manfred Pesek bei der Weihe in Pörtschach
  • Bischof Alois Schwarz (links) und Manfred Pesek bei der Weihe in Pörtschach
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

Nahezu jeder Berufsstand darf sich eines Schutzpatrons erfreuen: Der heilige Florian als Schutzheiliger der Feuerwehrleute ist ebenso weltbekannt wie die heilige Barbara als Patronin der Bergleute.

Kaum zu glauben, aber wahr: Ausgerechnet die Fußballer, die rund um den Globus mit Kreuzzeichen und gen Himmel erhobenen Armen Gott Dank abstatten, hatten bisher keinen Schutzpatron! Doch diese Lücke wurde jetzt gefüllt: Der Heilige Luigi Scrosoppi ist der neue Schutzpatron für Hunderte Millionen auf übersinnliche Kräfte hoffende Kicker.
Der Priester und Ordensmann lebte von 1804 bis 1884 in Udine, war Franziskaner und setzte sich zeit seines Lebens für die Schwächsten der Gesellschaft ein. Er widmete sich der Jugend.

Ein Kärntner steckt dahinter
Das Sensationelle daran: Dass es so weit kam, liegt einzig und allein an einem Kärntner! Manfred Pesek, Geschäftsführer von Villi Glas und bisher Marketingleiter der RBB Klagenfurt, ist der „Vater“ des Fußballerpatrons. Pesek ist Fußballfan. Im Dom von Neapel besichtigte er die Statue des hiesigen Schutzpatrons San Gennaro. Als das Flugzeug von der Startbahn abhob und in 3.000 Metern Höhe über das Stadion des SSC Napoli segelte, die entscheidende Frage: Gibt’s einen Schutzpatron für Fußballspieler?
Aufwändige Recherchen bei Geistlichen, in kirchlichen Datenbanken und zuletzt ein Gutachten direkt aus dem Vatikan ergaben zweifelsfrei: Nahezu alle, nur nicht die Fußballer, haben einen Schutzheiligen! Und Pesek wurde bescheinigt: Es besteht die Freiheit – mit Bewilligung des regionalen Bischofs – einen Schutzpatron zu weihen.

Immerhin 13.000 Heilige standen nun Pesek zur Wahl, 6.500 nahm er näher unter die Lupe. Diese wurden mittels Computerprogramm nach genauen Kriterien selektiert. Luigi Scrosoppi, der noch dazu aus Udine, dem mitten im Alpen-Adria-Raum gelegenen Mekka der Fußball-Kunst, stammte, erfüllt die wichtige „Aufgabe“ am besten: Er setzte sich für Kinder ein, gründete Waisenhäuser, gab Kindern eine Chance – so wie es heute weltweit engagierte Fußballklubs auch tun.

Bischof Schwarz weihte
Die offizielle Weihe fand – geheim – am 22. August 2010 in der Pfarrkirche Pörtschach am Wörther See statt. Diözesanbischof Alois Schwarz weihte Luigi Scrosoppi, er wurde 1981 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen, offiziell zum Schutzpatron der Fußballer und meinte: „Endlich haben jetzt auch alle Fußballspieler, Stadienbesucher und Fußballfans auf der ganzen Welt einen Schutzpatron, den sie anrufen können!“
Scrosoppi wird auch die Heilung eines Aids-Kranken im WM-Land Südafrika zugerechnet – die Pfarrgemeinde eines Priesterseminaristen, der 1996 im Sterben liegt, ruft den von ihm verehrten Heiligen Luigi an – dieser wacht tags darauf schmerzfrei und gesund auf!

Und die Zukunft? Wie geht‘s nun weiter, Herr Pesek? „Das weiß der Himmel“, schmunzelt der Veldener. Zuerst wird die Tatsache, dass es nun einen Schutzheiligen gibt, weltweit bekannt gemacht. Und natürlich soll es Projekte geben, die im Sinne Luigis Benachteiligte unterstützen. „Luigi Scrosoppi – Schutzpatron für Fußballer“ ist sogar eine rechtlich geschützte Marke. Der Grödener Schnitzkünstler Stuflesser – ein päpstlicher Hoflieferant – fertigte eine Skulptur des „Fußballheiligen“ an. Ein Buch zu ihm wird dieser Tage mit Unterstützung Peseks veröffentlicht. Und im Internet sollen demnächst unter luigi-scrosoppi.de und auf Wikipedia weitere Hintergründe zu erfahren sein.
Und, geht es nach Bischof Schwarz, wird schon bald kein Stadion dieser Welt mehr ohne Luigis Statue auskommen – zumindest dann nicht, wenn die Heimmannschaft auf Hilfe von oben hofft …

Autor: Uwe Sommersguter

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