Viveiros: "Ich sehe keinen Nationalstolz"

„Team Austria“-Headcoach Manny Viveiros will mit dem Eishockey-Nationalteam einen Schritt nach vorn machen | Foto: Kuess
  • „Team Austria“-Headcoach Manny Viveiros will mit dem Eishockey-Nationalteam einen Schritt nach vorn machen
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„Team Austria“-Coach Manny Viveiros über sein erstes Turnier, Ziele und Talente.
Manny Viveiros, KAC- und „Team Austria“-Headcoach, im großen WOCHE-Interview über die Zukunft der Eishockey-Nationalmannschaft.
Das erste Turnier mit Ihnen als Headcoach ist Geschichte. Ihre Bilanz? VIVEIROS: Die Jungen sollten Erfahrungen sammeln, wie es internationel zugeht.Welche Erkenntnisse haben Sie dabei gezogen? Einige Spieler haben mich positiv überrascht, darunter beispielsweise ein Mario Fischer von den Vienna Capitals oder ein Fabio Hofer von Salzburg. Nun steht ab 16. Dezember in Klagenfurt der Österreich-Cup mit Gegnern wie der Schweiz, Slowakei und Weißrussland auf dem Programm. Werden wieder Routiniers dabei sein?Wir werden eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern im Kader haben. Thommy Koch ist aber fix. Mit Ihnen soll der Umbruch vollzogen werden. Sind Sie dafür gerüstet?Auf jeden Fall. Ich denke, ich habe gute Leute in meinem Trainerteam. Rob Daum oder Markus Kerschbaumer machen ihren Job gut. Sie sind der erste Teamtrainer seit langem, der nicht mit der Vorgabe, sofort wieder in die Top Division aufsteigen zu müssen, arbeiten kann. Ist es leichter ohne den Druck?
So ist es nicht, wir machen uns selbst den Druck. Aber es ist ein langer Prozess, bis wir ans Ziel kommen. Wir müssen unsere eigene Identität finden.
Dennoch sollte Österreich bald wieder im Konzert der Großen spielen.
Ja klar. Es kann nicht mehr sein, dass wir ein Jahr in der A-Gruppe spielen und dann wieder absteigen. Das wird mit dem Spielermaterial schwer möglich sein. Oder sehen Sie Ihre Aufgabe als Teamchef als eine leichte?
Wir müssen mehr Spieler produzieren. Im U15- und U17-Bereich muss nachgehakt werden. 50 bis 100 Spieler sollten im Idealfall für unsere Nationalteams zur Verfügung stehen. Der Verband gedenkt ja, einen Sportdirektor zu installieren, der den gesamten Nachwuchsbereich überblickt.
Sie haben einmal gesagt, die Spieler müssten wieder stolz sein, für Österreich spielen zu dürfen. Fehlt unseren Cracks der Stolz?
Einen richtigen Nationalstolz kann ich noch nicht erkennen. Jeder Spieler muss stolz sein, für dieses Land aufs Eis zu gehen. Dazu reicht nicht nur der Name am Trikot, auch das Vorne (zeigt auf seine Brust) muss mit Stolz getragen werden.
Gibt es einen festgelegten Zeitraum, bis wann Österreich wieder eine A-Nation sein muss?
Das ist schwer vorauszusagen. Ich denke, in zwei bis drei Jahren sollten wir so weit sein, um beständig in der A-Gruppe zu spielen. Und natürlich wollen wir wieder an den Olympischen Spielen teilnehmen.

DER TEAMKADER:
Tor: Bernhard Starkbaum (VSV), Rene Swette (KAC), Fabian Weinhandl (Graz 99ers)
Abwehr:Mario Altmann (VSV), Johannes Kirisits, Johannes Reichel (beide KAC), Robert Lukas (EHC Linz), Martin Oraze (Vienna Capitals), Thomas Pöck (MoDo Hockey), Matthias Trattnig (EC Salzburg), Stefan Ulmer (HC Lugano)
Angriff: Mario Fischer (Vienna Capitals), Manuel und Stefan Geier, Raphael Herburger, Thomas Hundertpfund, Thomas Koch (alle KAC), Dominique Heinrich, Manuel Latusa, Thomas Raffl, Daniel Welser (alle EC Salzburg), Martin Mairitsch, Daniel Oberkofler (beide EHC Linz), Michael Raffl (Leksands IF), Daniel Woger (Graz 99ers)

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