Saisonrückblick SV M&R Feldkirchen
Weiterhin voll für den SV M&R Feldkirchen am Ball

Vorstand Gerhard Schreilechner steht zu 100 Prozent zu Grün-weiß.  | Foto: SV M&R Feldkirchen
  • Vorstand Gerhard Schreilechner steht zu 100 Prozent zu Grün-weiß.
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Gerhard Schreilechner, Vorstand vom SV M&R Feldkirchen blickt im Interview auf die abgelaufene  Saison zurück.

Die Saison 2022/23 war voller Höhepunkte, im positiven wie im negativen Sinn! Wie fällt das Jahres-Resümee aus?
Gerhard Schreilechner: Speziell das diesjährige Fußballsemester war im wahrsten Sinne des Wortes eine Achterbahn der Gefühle. Nach der Vorbereitungszeit starteten wir mit einer beeindruckenden 75-Jahr-Jubiläumsfeier im Stadtsaal mit über 300 Gästen, konnten unser breites Vereinsspektrum der Fußballgemeinde präsentieren. Die Meisterschaft im Nachwuchs konnten wir in vier Jahrgängen mit dem 1. Platz beenden, die Liga-Mannschaft ist und war unsere Visitenkarte. Um diese herum kreisen unsere vielfältigen Ausbildungsbereiche. Dass am Ende der Saison mit dem 14. Platz und 39 Punkten der Verein mit dem Abstieg in die Unterliga Vereinsgeschichte schrieb, ist für mich persönlich eine große Enttäuschung und somit wohl auch "die" Niederlage in meiner zwanzigjährigen Funktionärstätigkeit im regionalen Fußballgeschehen.

Im Nachhinein kann man oder muss man leider sagen: „So“ steigt man wohl nur einmal ab? Zuerst an der Tabellenspitze, dann der Negativtrend und die Niederlagen, manche verdient, manche unnötig und einige, speziell im Saisonfinale, auch unglücklich?
Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich mir diese Frage in den letzten Wochen selbst gestellt habe. In meinen zwei Jahrzehnten im Fußballgeschäft glaubt man zu wissen, worauf es im Fußball-Business wirklich ankommt. Wenn sich die Spirale nach unten zu drehen beginnt, dann hat man auch das Momentum nicht mehr auf seiner Seite. Mir ist nicht bekannt, wann ein Verein mit 39 Punkten abgestiegen war, dazu kommt die Reduktion der Anzahl der Mannschaften in der Kärntner Liga. Und schlussendlich bekommst du noch zusätzlich mit dem Abstieg von zwei Mannschaften aus der Regionalliga eines drauf. Der schwierigste Moment meines Fußballdaseins waren die Emotionen im Entscheidungsspiel vor 800 Fans in der Nimo-Arena mit dem 3:1-Sieg gegen den SK Maria Saal. Da erfahre ich eine Viertelstunde vor Anpfiff, dass der Spielausgang egal sein wird, was ich natürlicherweise für mich behalten musste ...

Wie geht es jetzt weiter, was wurde im Verein bzw. im Bereich der Kampfmannschaft verändert?
Grundsätzlich bleibt nicht jeder Ball "neben" dem anderen. Aber weiter geht es trotzdem nur mit einem guten Miteinander. In allen Bereichen muss in dieselbe Richtung gedacht werden, alle müssen die Stellschrauben für den zukünftigen Erfolg finden und stellen und dann gemeinsam "auf den Punkt" funktionieren. Jeder muss in der Lage sein, seine Leistungsbereitschaft so einzubringen, dass der Weg zurück in die Kärntner Liga so zeitnahe wie möglich geebnet wird. Im Management gibt es mit der Installierung eines Sportdirektors in der Person von Michael Lattacher eine Strukturänderung. Ihm und dem Vorstand zur Seite steht neu mit Jürgen Riepl ein profunder Administrator mit fußballaffinen Fähigkeiten. Mit Kurt Stuck haben wir einen Fußballkenner mit besonderen Management-Skills nach Feldkirchen geholt. Unter seiner Federführung werden junge Kicker aus der Talente-Schmiede mit einem Dreijahresvertag in die Kampfmannschaft integriert und auf ein technisch hohes Niveau herangeführt. Die verjüngte Mannschaft wird mit den zwei starken Offensiv-Spielern Tim Oman und Jon Benkovic verstärkt. Aus beruflichen Gründen wechseln Adrian Bilandzija, Martin Hinteregger, Benjamin Kert und David Tamegger den Verein. Michael Groinig sucht seine Herausforderung bei SK Treibach. Niko Pavicevic und Alexander Zechner nehmen sich eine Auszeit und konzentrieren sich zukünftig auf das Studium.

Mit welcher Motivation geht man in die neue Saison in der Unterliga Ost? Ist man für den sofortigen Wiederaufstieg gerüstet (Kaderstärke) und kann dieser auch realisiert werden?
Zum Zeitvertreib in der Unterliga werden wir wohl keine Langspielplatte kaufen. Es ist aber auch nicht fix, dass der Wiederaufstieg im ersten Jahr gelingen wird. Das wird alles andere als einfach. Jetzt heißt es einmal den Verein neu zu strukturieren und junge Talente flankiert von starken Führungsspielern einzubauen. Wir wollen den maximalen Feldkirchner Patriotismus schaffen und zeitgleich unsere Gedanken Richtung Liga ausrichten. Mit Steigerung der Zuschauerzahlen und dem Transportieren der großen Emotionen aus der Nimo-Arena könnte der Weg dorthin vielleicht früher erfolgen als erwartet.

Wohl auch persönlich hinterlässt so eine dramatische Saison bei euch im Vorstand auch ihre Spuren? Wie geht ihr damit um? Was sind die Lehren, die man daraus ziehen kann?
Natürlich geht eine solche Erfahrung auch bei uns im Vorstand nicht spurlos vorbei und man kann nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Aber es bleibt keine Zeit nachzudenken. Schon am Tag nach der Entscheidung hieß es wieder aufstehen und nach vorne schauen. Und an diesen Tag war der Erfolg, dass wir die Meisterschaft in der Unterliga Ost bestreiten dürfen und nicht zum Einstieg die weiten Fahrstrecken zu den Auswärtsspielen antreten müssen. Dank gilt hier dem gesamten Kärntner Fußballverband und vor allem dem ASKÖ Wölfnitz, der an unserer Stelle die Pflicht erfüllen muss. Ich bin ein chronischer Optimist und es wird immer wieder mal vorkommen, dass uns nicht alles so gelingt, wie wir es uns vorstellen. Das ist zwar immens herausfordernd, letztlich aber der sportliche Anreiz. Was weiterhin bleibt, ist die Challenge, den Verein finanziell gesund zu halten und dennoch den maximalen sportlichen Erfolg zu erzielen. Wir geben dazu die nötige Hilfestellung. Wenn ein Feldkirchner im Fußball groß rauskommen will, muss er alles dafür tun und nicht den Anspruch haben, dass ihn jemand zum großen Fußballer macht.

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