51 Embatex Mitarbeiter bei AMS angemeldet
Mitarbeiter fallen hohen Lohnkosten und illegalen Importen zum Opfer.
FELDKIRCHEN (lis). 51 Embatex-Mitarbeiter wurden vergangene Woche beim AMS in Feldkirchen angemeldet. Dies bestätigte die Melzer PR Group im Namen von Embatex am Montag gegenüber der WOCHE. Das AMS Feldkirchen war bis Redaktionsschluss zu keiner Stellungnahme bereit. Ob alle Kündigungen vollzogen werden, steht aber bis dato noch in den Sternen.
Als Grund für die geplanten Entlassungen und die Umstrukturierungen wurden die hohen Lohnkosten sowie der durch illegale Billig-Importe hervorgerufene Preiskampf genannt. Dieser zwang die Geschäftsleitung, das Unternehmen neu aufzustellen. Ein Teil der Produktion wird nach Osteuropa verlagert, und die Mitarbeiterzahl in Feldkirchen reduziert.
Alle Möglichkeiten ausgenutzt
Wie der Vorstand der Embatex AG, Christian Wernhart, in diesem Zusammenhang betont, wurden bereits alle Möglichkeiten, die Produktivität im Werk Feldkirchen zu steigern, ausgenützt: „Mit der jetzt eingeleiteten Restrukturierung und Neuausrichtung der Produktion können wir unsere Kunden auch in Zukunft bestens versorgen.“
Schuld an der Marktsituation sind laut Wernhart hauptsächlich die aus China kommenden illegalen Importe, die größtenteils über Webshops vertrieben werden und das gleiche Interesse haben wie zertifizierte Recycler: „Produkte, die Patente verletzen und dazu führen, dass die Nachhaltigkeit geschädigt wird, müssen vom Markt ferngehalten werden."
Die Schuldigen sind nicht die Hersteller in Südostasien, sondern die Händler, "die die Entsorgungskosten nicht einpreisen und den Konsumenten betrügen, der nicht in der Lage ist, das Recyclingprodukt vom Klone zu unterscheiden", so Wernhart. Die Originalhersteller haben zwar schon begonnen, ihre Patentrechte einzufordern, nur leider zu spät und zu wenig umfangreich.
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